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Kommendes Jahr steht ganz im Zeichen des 200. Geburtstages von Komponist Johann Strauß. Ausstellungen, Konzerte - kulturell wird das ein großer Schmaus für Fans des Walzerkönigs. Krimi. Da darf die Literatur natürlich nicht zu kurz kommen. Sachbücher erscheinen gleich einige und Thomas Brezina steuert einen Krimi zum Thema bei. In Aus für Strauß verbinden sich zwei Zeitebenen.
Die Jetztzeit und das das Jahr 1878, jene Zeit, in der Strauß seine erste Frau Jetty verlor. In der Gegenwart kommt die junge Journalistin Allegra dank ihrer Urgroßmutter Nana (bitte mehr von dieser exquisiten Figur, Herr Brezina!) gleich zwei brandheißen Themen auf die Spur: Einem bislang unbekannten Werk von Johann Strauß, sowie einem Vermisstenfall. Just Professor Schöller hat mit beiden etwas zu tun... Historische Details fügen sich ein Figuren Vielschreiber Thomas Brezina hat einen spannenden Krimi verfasst, in dem die handelnden Figuren - ob historisch oder fiktiv - besonders schön herausgearbeitet sind. Historisches Flair gelingt dem Autor ebenso (im Interview erklärt er, dass Details eine große Herausforderung sind) und manch eine wissenswerte Information schmiegt sich ganz unauffällig in den Inhalt ein. Mit diesem Buch stimmen Sie sich bestens auf das Strauß-Jahr 2025 ein.
Brezina: "Zum Leben bevorzuge ich unsere Zeit"
ÖSTERREICH: Mit ihrer Weltgeschichte in Reimen, den Sisi-Krimis und nun Strauß befassen Sie sich viel mit historischen Stoffen. Was ist der Reiz, in andere Zeiten einzutauchen, was sind die Herausforderungen?
BREZINA: Der Reiz ist eine Welt zum Leben zu erwecken, die es tatsächlich gegeben hat und sie auf diese Weise genauer kennenzulernen und vor allem zu erleben. Die Herausforderung besteht darin, die Gerüche, die Geräusche, die Gefühle, die Gebräuche etc herauszufinden. Es geht nicht um Jahreszahlen, sondern um das Lebensgefühl. Zum Glück gibt es Historikerinnen und Historiker, die mir hier in persönlichen Gesprächen immer wieder großartig helfen.
ÖSTERREICH: In welcher vergangenen Epoche hätten Sie gerne gelebt und warum?
BREZINA : Ich bin mehr der Mensch für Zeitreisen um einzutauchen, aber auch wieder weiterreisen zu können. Das Erforschen reizt mich, zum Leben bevorzuge ich unsere Zeit.
ÖSTERREICH: Bitte schildern Sie uns, was ihre LeserInnen bei „Aus für Strauss“ zu erwarten haben…BREZINA : Mysteriöse Todesfälle bei den Konzerten von Johann Strauß, die, wie sich herausstellen wird, mit ihm zu tun haben. 150 Jahre später das mysteriöse Verschwinden einer Musikstudentin in der Pause des Neujahrskonzerts. Eine junge Journalistin, die auf der Suche nach einer guten Geschichte für einen Artikel herausfindet, dass die Ereignisse nicht nur zusammenhängen, sondern jemand tatsächlich den Plan „Aus für Strauss“ verfolgt und hunderte Leben in Gefahr sind..