Iris Berben, Jessica Schwarz und Regisseur Heinrich Breloer kamen gestern zur Wien-Premiere von „Buddenbrooks“. Kinostart: 25. 12.
16,2 Mio. Euro flossen in die Verfilmung von Buddenbrooks, Thomas Manns großem Roman über den langsamen Niedergang einer Patrizierfamilie aus Lübeck. Regisseur Heinrich Breloer, der durch seine TV-Dokudramen berühmt wurde (Speer und Er), verleitete das Bavaria-Studio zu seiner teuersten Produktion seit Das Boot.
Edel
Erster Eindruck vom Film, der am 25. Dezember regulär in den
Kinos anläuft: Man sieht ein in jeder Hinsicht edles Filmkunstwerk, das die
Crème der deutschen Schauspiel-Zunft vor eleganten Kulissen ins Bild rückt.
Armin Mueller-Stahl spielt den Patriarchen Konsul Jean Buddenbrook; Iris Berben ist seine Frau Bethsy. Für die Rollen der Buddenbrook-Kinder, deren Lebensweg der Roman begleitet (der Film umspannt 40 Jahre), wurden Jessica Schwarz, August Diehl und Mark Waschke engagiert.
Dynastie
Buch und Film handeln von den (manchmal schlechten)
Geschäften der Buddenbrook-Dynastie. Es geht um geheime Affären und
standesgemäße Hochzeiten, um den Luxus des bourgeoisen Lebens sowie um das
Korsett aus Pflichtgefühl, Disziplin und Standesdünkel, das den Figuren die
Freiheit und manchmal auch den Atem raubt.
Das ist großartig gespielt und man spürt das Bestreben des Regisseurs, der Aura des Schriftstellers Thomas Mann auch in der Filmversion ganz nahe zu kommen.
Fazit: Die Literatur-Verfilmung des Jahres.
Ab 25. 12. im Kino
Foto (c): Warner Brothers