Salzburg

Heinz Fischer eröffnet 91. Festspiele

27.07.2011

Fischer: "Wir lassen uns Demokratie und Menschenrechte nicht wegbomben."

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© APA/MMV/Neumayr
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Bundespräsident Heinz Fischer hat am Mittwoch, 27.7., die 91. Salzburger Festspiele eröffnet. Das Festival wird heuer von Intendant Markus Hinterhäuser geleitet und steht unter dem Generalthema "Das Ohr aufwecken, die Augen, das menschliche Denken". Bis 30. August stehen an 35 Tagen 242 Veranstaltungen an 13 Spielstätten auf dem Programm. Am Abend gehen mit dem Schauspiel Jedermann und der Mozart-Oper Le nozze di Figaro zwei Premieren über die Bühne.

Festredner
Der Festakt begann um 11.00 Uhr in der Felsenreitschule. An das Rednerpult traten Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S), Kulturministerin Claudia Schmied (S), Bundespräsident Fischer und der deutsche Bürgerrechtler Joachim Gauck als Festredner. "Ihr Leben, Herr Gauck, ist geprägt vom Mut zur Wahrheit", sagte Festspielpräsidentin Rabl-Stadler in ihrer Begrüßung. Das Motto der diesjährigen Festspiele könnte auch für die Lebensleistung des Festredners stehen.

Massaker in Norwegen
Bundespräsident Fischer nahm in seiner Ansprache auch auf das Massaker in Norwegen mit mindestens 68 Toten Bezug: "Die ungeheuren Verbrechen eines offenbar rechtsextremen, fremdenfeindlichen, wahngeleiteten Fanatikers in Norwegen müssen auf ein europaweites, festes und unzerstörbares Bündnis von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Solidarität stoßen. Wir lassen uns Demokratie und Menschenrechte weder wegbomben noch wegschießen." Anschließend spannte er einen Bogen zur Europa-Politik. "Wir müssen ein österreichisches und europäisches Herz haben." Europa sei trotz der Herausforderungen dauerhaft eine große Chance. "Solidarität beruht auf Gegenseitigkeit und ist nicht zum Nulltarif zu haben." Gerade die europäische Kultur sei hervorragend geeignet, dieses europäische Bewusstsein zu stützen. "Immerhin sind Künstlerinnen und Künstler, Regisseure und Dirigenten aus fast 30 Nationen am Programm der Salzburger Festspiel e beteiligt."

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