Landeshauptfrau wird öffentliche Gelder nicht erhöhen
Die Salzburger Festspiele dürfen in den kommenden zwei Jahren nicht mit mehr Geld von der öffentlichen Hand rechnen: "Wir haben heuer einen vierprozentigen Sprung nach oben gemacht. Und in den nächsten zwei Jahren wird es sicher nicht mehr geben als jetzt", kündigte die Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) in einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten" (Dienstag-Ausgabe) an.
"Zusätzliches Geld muss von woanders kommen"
Der
Steuerzahler zahle ohnedies "einen schönen Anteil". "Zusätzliches Geld muss
von woanders kommen, von Sponsoren oder Kartenkäufern. Und um Karten zu
verkaufen, muss man einfach darauf achten: Was wollen die Leute sehen? Das
von den Menschen Geliebte gleich mit Kommerz gleichzusetzen, halte ich nicht
für fair. Die Festspiele haben bisher gut im Lot gehalten, was sie Mutiges
wagen und wo sie Deckungsbeiträge herausholen können", so die
Landeshauptfrau.
Vertragsverlängerung für Rabl-Stadler bis 2014 wünschenswert
Burgstaller
kündigte an, dass der Vertrag mit Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler
bis 2014 verlängert werden soll. "Das Kuratorium hat beschlossen, dass eine
Vertragsverlängerung für Präsidentin Rabl-Stadler bis September 2014
wünschenswert ist. Wir haben amtsintern und durch andere prüfen lassen, ob
eine Ausschreibung erforderlich ist. Das Ergebnis ist: Wir brauchen keine."
Selbstkritik
Die Vorgehensweise des Kuratoriums bei den jüngsten
Personalentscheidungen sieht Burgstaller auch mit Selbstkritik. Man hätte
sich intern besser abstimmen müssen. "Ich bin nächstes Jahr wieder
Vorsitzende, und es wird mir ein Anliegen sein, dass das Kuratorium sich
nicht als ein Nebeneinander von Vertretern des Bundes, des Landes, des
Tourismusfonds und der Stadt, sondern als Einheit sieht. Dieses Miteinander
hat uns in der letzten Zeit gefehlt."
Bestellung Alexander Pereiras
Weshalb die Bestellung Alexander
Pereiras an einem einzigen Nachmittag erfolgt ist, erklärte die
Landeshauptfrau so: "Wir ließen uns von der Findungskommission einen
Dreiervorschlag vorlegen, sprachen aber auch über einige andere Bewerber. Es
ist ja kein Geheimnis, dass viele von uns Markus Hinterhäuser für einen
Topfavoriten hielten. Nicht umsonst haben wir ihm angeboten, wenigstens als
interimistischer Intendant zu zeigen: Die Führung eines Hauses kann er
genauso." Die Präsentation der Findungskommission im Kuratorium sei aber
schließlich so eindeutig gewesen, "dass wir Alexander Pereira diese Chance
bieten wollten".