Im Riva-Verlag ist jetzt die Skandalbio des umstrittenen Rappers erschienen, dabei gibt es Schockierendes zu lesen.
Der Berliner Skandalrapper Bushido tratscht aus seinem Leben und bringt dies (mit Hilfe eines Ghostwriters natürlich) zu Papier. Es entsteht Bushido, die erste Biographie des äußerst erfolgreichen Künstlers, der nie um derbe Sprüche verlegen war. Seine Musik polarisierte die Massen - egal ob jung oder alt. Viele empfanden seine teils beleidigenden Reime jugendgefährdend und unpassend für Teenie-Ohren, andere widerum fanden ihr absolutes Identifikationsobjekt in dem Tunesier Anis Ferchichi alias Bushido. Aber wie seine Musik enthält auch seine um Riva-Verlag erschienene Biographie allerhand Schockierendes. Nicht nur die deutsche Hip-Hop-Szene hat mit Spannung darauf gewartet - immerhin gilt Bushido als eine Art Übervater für viele nachkommende Rapper - auch die halbe Welt interessiert sich scheinbar brennend für die deftigen und teils sexistischen Aussagen, die sein Leben beschreiben und charakterisieren sollen.
Narzistisch und egoman
Auf vielen Userforen ist zu lesen: "Ich
habe das Buch gelesen - Bushido ist ja voll arrogant, aber ich liebe seine
Musik trotzdem", so etwa Nina S., deklarierte Anhängerin. Klingt etwas
masochistisch, aber Bushido weiß, wie er seine "Base" so
malträtierend bezirzen kann, dass sie ihm trotzdem noch auffallend treu
bleibt. So "wohl erzogen" blieben viele weibliche Fans offenbar
auch, nachdem Bushido nicht unbedingt eine angenehme Ausdrucksweise für sie,
seine großteils jugendlichen Groupies fand. Es wäre nicht das erste Mal,
dass ihm Arroganz vorgeworfen wurde. Bushido hat nie einen Hehl daraus
gemacht, Statussymbole wie Sex und Geld über alles zu stellen und Frauen
verbal durchaus mal gerne herabzuwürdigen.
Fans sind Schlampen
So ist etwa zu lesen: “Tour-Schlampen,
diese aufgetakelten, arbeitslosen Weiber, die Hartz IV bekommen…Wenn du sie
dann PIEP, sind sie plötzlich ganz still und machen sowieso alles, was du
von ihnen willst.“ Eine bestimmte Frau namens Selina soll aus ihm
einen "S.S.G - einen skrupellosen Sex-Gangster" gemacht
haben. Nichts desto trotz: Bushido gibt offen zu: "Ich hatte Sex mit
400 Prostituierten". Mit Kritikern macht Bushido in seinem "Meisterwerk"
recht kurzen Prozess: "Du findest mich nicht cool? Kein Problem.
Dann verpiss dich aus meinem Leben, aber nerv mich nicht weiter." Anstonsten
verspricht die Bio geahnte Belanglosigkeiten: Schiefe Bahn mit 16 aufgrund
von Drogendealerei, mangelnde Loyalität seiner Familie sowie
Arbeitslosigkeit.
Doch in einem Punkt hatte Bushido wohl Glück: Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen zu sein. Sonst müsste er heute möglicherweise auch Hartz IV empfangen, wenn man sich die "Karriere" vor dem Musiker-Dasein wegdenkt...
Bushido. Gemeinsam geschrieben mit Lars Amend, Riva Verlag