Opernreigen

"Carmen" im Steinbruch St. Margarethen

09.05.2012

Robert Herzl verlegt Handlung der Oper in die Zeit des spanischen Bürgerkriegs.

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© Steve Haider
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Eine Choreographie des spanischen Balletts mit feurigen Flamenco-Einlagen, bewegte Projektionen, raffinierte Kostüme und eine in den Steinbruch gebaute Stierkampfarena - all das erwartet die Besucher heuer bei den Opernfestspielen St. Margarethen, wenn ab 11. Juli erneut Georges Bizets "Carmen" am Programm steht. Die Neuinszenierung soll spektakulär werden, versprach Intendant Wolfgang Werner bei einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag in Wien: "Wir überraschen unser Publikum heuer mit eindrucksvollen Lichteffekten und optischen Illusionen, wie man sie in St. Margarethen bisher noch nicht erlebt hat."

Zum vierten Mal Carmen
Bereits zum dritten Mal wird "Carmen" gespielt, "wir haben uns nach vielfachem Publikumswunsch dazu entschlossen, es neu zu inszenieren", sagte Werner. Regisseur Robert Herzl verlegt die Handlung der Oper in die Zeit des Spanischen Bürgerkriegs, in der "Carmen gerade noch emanzipiert sein kann", erläuterte er. Für ihn ist das Werk "ein Stück für Frauen" und in der Figur der Carmen sieht er ein Pendant zu Don Giovanni: "Sie ist immer auf der Suche nach der Erfüllung in der Liebe. Zu der ist sie aber nicht fähig. An dieser Unfähigkeit scheitert sie letztlich."

Die Besetzung
Die Rolle der Carmen verkörpert die Italienerin Tiziana Carraro alternierend mit Ramona Zaharia, Elisabeth Jansson und Ketevan Kemoklidze. Als Don Jose übernimmt Dimitrios Flemotosos alternierend mit Eric Fennel und Timothy Richards. Als Escamillo wird der Österreicher Josef Wagner abwechselnd mit Pavel Kudinov und Sebastian Holecek auf der Bühne stehen. Evelin Novak wird alternierend mit Cristina Pasaroiu und Cecilia Hjortsberg die Micaela singen. 31 Vorstellungen der Neuinszenierung sind derzeit geplant.



 
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