Klassik

Carreras: Sein Herzensprojekt

13.08.2012

Kolonovits hat für Carreras eine Oper über den spanischen Bürgerkrieg geschrieben.

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© TZ Österreich / Kernmayer
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Als schönster Tenor, mit einer Jahrhundertstimme begabt, machte der junge Katalane José Carreras ab 1970 Weltkarriere. Als Karajans Lieblingstenor sang er den Rodolfo in Puccinis Bohème an der Wiener Staatsoper oder Verdis Don Carlo und den Don José in Bizets Carmen bei den Salzburger Festspielen. Der heldische Radames in Verdis Aida 1979 in Salzburg kam deutlich zu früh, die Stimme des lyrischen Tenors klang überanstrengt.

Comeback. Im Juli 1987 erkrankte der Startenor an Leukämie, musste sich ein Jahr in Spitalsbehandlung begeben und überstand eine Knochenmarktransplantation. Die Musikwelt reagierte mit Erstaunen, als der Sänger am 21. Juli 1988 unter dem Triumphbogen seiner Heimatstadt Barcelona vor 150.000 jubelnden Zuhörern ein Comeback-Konzert zugunsten der von ihm gegründeten Leukämie-Stiftung gab.

Carreras: „Drei, vielleicht noch vier Jahre“ live …
Am 7. Juli 1990 bestritt er mit seinen Kollegen Pavarotti und Domingo zum Ausklang der Fußballweltmeisterschaft in den römischen Thermen des Caracalla das erste der Drei Tenöre-Konzerte, mit denen die Sangesmultis Millionen verdienten. Damals sprachen die Kritiker von der Schönheit der Stimme des Katalanen nur mehr in der Vergangenheitsform.

Nun hat Christian Kolonovits für Carreras eine Oper über den spanischen Bürgerkrieg geschrieben, mit der er 2013 auf Tournee gehen will – „ein Herzensprojekt“, wie er der Bild anvertraute. Danach will er noch drei, vier Jahre auf der Bühne stehen – „das wird verdammt hart für mich“.

Salzburg
Am 30. August gibt Carreras, begleitet von Lorenzo Bavaj am Klavier, einen Liederabend mit Werken von Mercadante, Bellini, Rossini, Tosti und Leoncavallo bei den Salzburger Festspielen.

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