Charlie Watts rockte 150 Minuten in Ischl und war vom Schnee beeindruckt.
Zu seinem vorletzten Austro-Auftritt kamen 54.000 Fans – am 11.1. spielte Charlie Watts vor knapp 400 Besuchern in Bad Ischl auf. Einer der Rolling Stones in der Austro-Provinz – eine Konzert-Sensation, wie sie Österreich nur ganz selten erlebt hat.
Tosender Applaus
22 Minuten Boogie-Improvisationen, erst dann
gab's Charlie Watts livehaftig. Erst zum sechsten Song nahm die
Stones-Legende hinter dem weißen Mini-Schlagzeug Platz - tosender Applaus
der Watts einen Dauergrinser entlockte, den er die nächsten zwei Stunden
nicht mehr ablegte.
Sympathiewelle
Keine zwei Meter von der Bühnenkante entfernt -
bei Stones Konzerten sind selbst Jagger und Co weiter weg - klopfte er zu
jazz und Boogie-Standards von Jerry Lee Lewis und Co. stoisch den Beat und
schnitt dazu ständig ulkige Grimassen. Von einer Sympathiewelle im Publikum
getragen, ließ sich der Schweiger sogar zu aufmunternden Worten mitreißen
"Hebt euch eurer Euphorie bis zum Schluss auf". Nach fünf Zugaben schrieb er
auf der Bühne dann noch unzählige Autogramme. Sensationell.
Freundschaft
Freundschafts-Deals waren der Grund, weshalb Watts
im Lehár-Theater gastierte: Austro-Veranstalter Willi Türk fungiert auch als
Manager von Jagger-Bruder Chris. So konnte er nach einjährigen
Dauerverhandlungen Watts von Ischl überzeugen. Dazu kommt, dass Watts
Freunde in OÖ hat und diese während der Mini-Tournee (am Freitag, 15.1.
gibt’s eine Reprise) besuchen will.