Agent weckte ihn
Waltz verpennte seine Oscar-Nominierung
04.02.2010
Der Wiener Schauspieler im Interview über seine Oscar-Nominierung
Als Anne Hathaway am Dienstag Morgen, 2.2., um 5:30 Uhr Lokalzeit in Hollywood die Oscar-Nominierungen verlas, bekam Christoph Waltz nichts davon mit.
Verschlief Nominierung
„Ich schlief noch,“ erzählte der Wiener,
der momentan in Los Angeles residiert, laut Online-Portal thewrap.com. „Dann
bekam ich einen Anruf meines Agenten, und ich hatte ihn zuvor gebeten, nur
zu telefonieren, wenn ich nachher weiterschlafen könnte. Als mich das Läuten
aus meinen süßen Träumen riss, konnte ich also davon ausgehen, dass ich
fantastische Nachrichten hören würde.“
Topstar
Dem 53-jährigen Schauspieler muss derzeit sein ganzes
Leben vorkommen wie ein süßer Traum. Seitdem ihm mit Inglourious
Basterds der Sprung vom europäischen Nobody zum Topstar gelang, wird er
in Hollywood hofiert und von einer Preisverleihung zur anderen gebeten. Die
Oscar-Nominierung sei jetzt ein neuer Höhepunkt, so Waltz in einer
aktuellen Reaktion: „Das ist wie die Spitze einer Pyramide. Der Oscar ist
mehr als ein Preis, mehr als eine Statue. Er ist nichts, wovon ich hätte
träumen können, denn er war immer weit außerhalb meiner Reichweite. Der
Oscar ist etwas, das auf einen herabkommt.“
„Dankbarkeit, aber
keine Erwartungen“
Um nicht
abzuheben, hat Waltz ein einfaches Rezept: „Ich
empfange das Lob und die Auszeichnungen mit großer Dankbarkeit, aber ohne
weitere Erwartungen. Das macht das Leben leichter und besser genießbar.“
Zwei Hollywood-Projekte
Als konkrete Folge seines frischen Ruhms
hat Waltz zwei Filmprojekte abgeschlossen. Im Superhelden-Thriller The
Green Hornet wird er (neben Cameron Diaz) als Schurke zu sehen sein, in David
Cronenbergs The Talking Cure (mit Keira Knightley) spielt er den Sigmund
Freud.
Talent-Boom aus Österreich
In den USA registriert man jetzt
erstaunt den Talent-Boom aus Österreich. Das Fachblatt Hollywoood Reporter:
„Das winzige Österreich hat drei Oscar-Kandidaten im Rennen. So viel wie
seit den gloriosen Zeiten von Billy Wilder nicht mehr.“