Salzburger Festspiele

Obonya hört als Jedermann auf

24.07.2016

Schauspieler gibt mit Ende der Festspiele nach vier Spielzeiten Rolle ab.

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Cornelius Obonya hat genug vom "Jedermann": Nach vier Spielzeiten in der Titelpartie des Hofmannsthal-Klassikers wird der 47-Jährige seine Rolle zurücklegen. "Das ist meine letzte Saison", unterstrich der Schauspieler am Sonntag in einem Pressegespräch in Salzburg. Das Traditionsstück hatte am Samstagabend seine heurige Premiere - wegen Regens nicht am Domplatz, sondern im Großen Festspielhaus.

Er habe sich schon früh gefragt, wann und wie man ein solches Engagement beende, erinnerte sich Obonya. Das Ende der Festspiel-Leitung von Sven-Eric Bechtolf mit Ende der laufenden Saison sei nun der richtige Moment: "Es ist für mich der Normalfall aufzuhören, wenn diese Intendanz zu Ende geht." Schließlich wolle die neue Intendanz - Markus Hinterhäuser übernimmt ab kommendem Jahr die Leitung des Festivals - auch neue Akzente setzen. "Es ist gut, genau dann aufzuhören, wenn es fein ist", resümierte der Künstler.

Würdigung
Intendant Bechtolf würdigte den Kollegen zum vorausgenommenen Abschied als Schauspieler "ohne Zicken und divaeske Anwandlungen", der das ganze Ensemble zusammenhalte. Über die konkrete Zukunftsplanung für den "Jedermann" 2017 wisse er hingegen in keiner Weise bescheid: "Es ist wunderbar, wenn ich außen vor bin - ich genieße das. Ich weiß weder, wer die neue Buhlschaft oder der neue Jedermann wird, noch ob die Inszenierung bleibt."

In jedem Falle ist derzeit noch nicht die Zeit für Abschiedsschmerz gekommen, ist Obonya schließlich bis 28. August noch zwölf Mal als Jedermann am Domplatz zu sehen - oder im Festspielhaus, sollte das Wetter wieder nicht mitspielen. Die positiven Erfahrungen auf der Bühne seien auch nicht das Einzige, das er aus seiner regenheimgesuchten "Jedermann"-Zeit in Salzburg mitnehme, betonte Obonya: "Ich habe durch den 'Jedermann' einige grenzgeniale Wetter-Apps fürs Handy kennengelernt."
 

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