"State Of Play"

Crowe und Affleck: Mord, Macht & Medien

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"State of Play" Russell Crowe brilliert in einem famosen Politthriller, in dem es um Mord und Korruption in Washington geht – und um Journalismus.


Alarm in der U-Bahn in Washington
Eine junge Frau wird vor einen einfahrenden Zug gestoßen. Der Mord schlägt hohe Wellen. Denn die Frau war die Assistentin des Abgeordneten Stephen Collins (Ben Affleck). Der überprüft gerade einen Konzern, der mit dem US-Militär Milliardengeschäfte macht. Dem Politiker kommen die Tränen, als er von dem Mord hört. War er mit der Frau heimlich liiert? Gibt es eine politische Dimension?

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Kunstvoll gestrickte Intrigen
Die Chefredakteurin der Zeitung Washington Globe setzt den Starreporter Cal McAffrey (Russell Crowe) auf das Thema an. Seine Recherchen eröffnen langsam den Blick auf ein Netz kunstvoll gestrickter Intrigen – in einem Film, der gleich auf mehreren Ebenen fasziniert.
Korruption und Kriminalität
Natürlich geht es zunächst darum, die Milliardenspiele der Konzerne und die Ränkespiele der Macht zu durchleuchten. State of Play zeigt eine Realität, in der die glänzende Fassade der Demokratie (auch) dazu dienen soll, Korruption und Kriminalität zu verbergen.
Medienkritisch
Zweites Hauptthema sind die Verwerfungen in der Medienwelt. Denn dem Washington Globe geht es, wie vielen Zeitungen, schlecht. Chefredakteurin Cameron Lynne (Helen Mirren) steht unter enormem Druck, die Auflage zu erhöhen – auch um den Preis der Seriosität.
Funktionierende Presse kontrolliert Wirtschaftsbosse und Mandatare
Russell Crowe, in einer seiner besten Rollen, geht als Reporter unbeirrt seinen Weg, alle Hintergründe des Falls zu beleuchten. Das bringt ihn auf der Leinwand manchmal in Lebensgefahr – und den Zuschauer zur Erkenntnis, wie wichtig eine funktionierende Presse ist, wenn es darum geht, Wirtschaftsbosse und Mandatare zu kontrollieren. (bag)
USA 2009. 127 Min. Von Kevin Macdonald. Mit Russell Crowe, Ben Affleck, Helen Mirren.

"Unbeugsam" Daniel Craig als Nazi-Widerstandskämpfer

Daniel Craig will nicht immer James Bond sein. Deshalb hat er in Unbeugsam die Rolle des Nazi-Widerstandskämpfers Tuvia Bielski übernommen, der 1941 mit seinem Bruder in Weißrussland (Liev Schreiber) jüdische Landsleute beschützt und in einem Wald einen Verzweiflungskampf gegen die Deutschen führt.
Historiendrama
Regisseur Edward Zwick erzählt diese wahre Geschichte vorwiegend über harte Action-Sequenzen, packt aber auch noch einen Bruderkonflikt dazu und lässt russische Partisanen viel Wodka trinken. Craig nimmt man derzeit leider keine Rolle außer 007 wirklich ab. (greu)
USA 2008. 137 Min. Von Edward Zwick. Mit Daniel Craig, Liev Schreiber, Jamie Bell.

"Stilles Chaos"

Nanni Moretti spielt Pietro, einen Ehemann, der über den Tod seiner Frau hinwegzukommen versucht. Als alleinerziehender Vater und viel beschäftigter Pay-TV-Manager wacht er fortan über seine kleine Tochter, die er jeden Tag zur Schule bringt. Vor der Schule wartet er auf sie, und die Gespräche mit Fremden und auch Familienmitgliedern, die er hier führt, machen ihn bald vom Workaholic zu einem Mann, der sein Dasein trotz des schmerzlichen Verlustes wieder lebenswert findet. Ein stilles Drama von großer Weisheit. (greu)

„The Fall“ Opulent, aber wenig Story

Fantasy. Seine surrealen, visionären Bilder hat sich der Ex-Werbe- und Musikvideofilmer Tarsem Singh (The Cell) auch für seinen neuen Film erhalten. The Fall taucht in die Gedankenwelt eines kleinen Mädchens ein, dem eine fantastische Geschichte aufgetischt wird: Da gibt es blaue Wüstenstädte oder schwimmenden Elefanten. Die Brillanz dieses opulenten und bildgewaltigen Films erschöpft sich leider auf der visuellen Ebene. Die Geschichte dahinter und die flach skizzierten Charaktere überzeugen nicht. (greu)

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