Außenaufnahmen für "Knight and Day" vor Bergkulisse
Die erste Filmklappe ist gefallen: Regisseur James Mangold konnte sich für den Drehstart zum Hollywoodfilm "Knight and Day" mit Tom Cruise und Cameron Diaz am Donnerstag, 19.11., kein besseres Wetter wünschen: Keine Wolke bedeckte am Vormittag während der Außenaufnahmen in der "Keltenallee" im Süden der Stadt Salzburg den Himmel, die Sonne beleuchtete die schneebedeckten Berggipfel. Gleichzeitig wurde das "Haus für Mozart" zu einem "internationalen Hotelfoyer" umfunktioniert.
Schönheit Salzburgs
Kulissenhaft, fast schon kitschig
strahlten der Untersberg und das Tennengebirge im Hintergrund, als neben den
Feldern im Stadtteil Morzg Komparsen in Autos durch die Landschaft flitzten.
"Alles, was Salzburg so schön macht, soll in dem Agentenfilm zu sehen sein."
Falls die Hintergrundbilder nicht herausgeschnitten werden, dürfte dieser
Wunsch vonseiten des Landes Salzburg, das die Produktion
von 20th Century Fox mit 300.000 Euro fördert und mit einer
Wertschöpfung von 1,2 Mio. Euro rechnet, in Erfüllung gehen.
Dreh in der Altstadt
Während in Morzg die Kamera lief, bereitete
die Crew am Vormittag alles für den Dreh in der Altstadt vor. Rote Teppiche
lagen auf den Stufen zum "Haus für Mozart", wo sonst Opern und Konzerte
stattfinden. Für Diaz
& Co machten die Salzburger Festspiele eine Ausnahme, denn aus
Kapazitätsgründen könnten nur selten die weltweiten Anfragen für die
Ausstattung von festspielfremden Produktionen wahr genommen werden, hieß es
aus dem Festspielbüro. Im Foyer, das die Festspielwerkstätten in ein
internationales Hotel verwandelten, geben sich Statisten auch am Freitag als
Hotelpersonal und Gäste aus. Vor dem Haus wartete ein Kamerawagen mit
Hebearm und Scheinwerfer auf seinen Einsatz.
Salzburger - Geteilte Meinungen
Mit skeptischen Blicken
beobachtete eine Passantin die Filmarbeiten. "In Hallein wird das Frauenhaus
zugesperrt, und für diesen Film gibt Salzburg so viel Geld aus. Ich glaube
nicht, dass der Werbewert so groß ist", ärgerte sich die Hausfrau aus
Wals-Siezenheim (Flachgau). Doch die Meinungen sind geteilt. Eine 23-jährige
Salzburgerin freute sich, dass Weltstars wie Cruise in Salzburg drehen und
die Stadt wenigstens "ein
paar Minuten lang" in einem Hollywood-Streifen vorkommt.
Die Dreharbeiten erfordern von den Behörden und der Exekutive viel Geduld
Einige
als fixiert geplante Locations hat der Regisseur wieder verworfen. "Die
Änderungen erfolgen im Zwei- bis Drei-Stundenrhythmus", so ein Beamter zur
APA. Deshalb werden behördliche Genehmigungen mitunter nur mehr mündlich
erteilt, die Polizei muss kurzfristig agieren. Geplante Verkehrssperren
finden doch nicht statt. "Es hat sich jetzt herausgestellt, dass die
Beeinträchtigungen für die Bevölkerung noch geringer sind als zuerst
angenommen", erklärte Chefinspektor Wolfgang Ebner.
Die Staatsbrücke soll nicht mehr total gesperrt werden
Am
Sonntag, 22.11., und Montag ist laut Polizei nur mehr mit kurzfristigen
Behinderungen im Bereich des "Platzl" zu rechnen. Am Dienstag wird für eine
Hubschrauber-Verfolgungsszene vermutlich der Rudolfskai zwischen 19.00 und
23.00 Uhr blockiert sein. "Das ist der derzeitige Stand. Das kann sich noch
ändern", sagte Rudolf Wimpissinger, Chef der Verkehrspolizei in der Stadt
Salzburg.
Gedreht wird voraussichtlich sechs Tage lang - vorwiegend in der Altstadt.