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Daniel Barenboim dirigiert Neujahrskonzert
09.12.2008
Nach Georges Pretre wird heuer Daniel Barenboim die Wiener Philharmoniker dirigieren. Erstmals wird auch Haydn gespielt.
Zwei Debüts gibt es beim Neujahrskonzert 2009 der Wiener Philharmoniker im Musikverein: Erstmals steht die traditionelle musikalische Würdigung von Johann Strauß Vater und Sohn unter der Leitung von Daniel Barenboim. Und anlässlich des 200. Todestages von Joseph Haydn wird erstmals ein Werk dieses Komponisten im Rahmen des Jahresauftakts zu hören sein. Ein weiteres großes Kulturereignis 2009 findet ebenfalls seinen Niederschlag: Den Pausenfilm widmet der ORF der Europäischen Kulturhauptstadt 2009, Linz. ORF 2 sendet ab 11.15 Uhr live in High Definition, ebenso ist das Konzert live auf Ö1 zu hören.
Weltweit beliebt
Bereits am 7. Jänner wird bei DECCA die CD zum
weltweit bekannten Konzertereignis erscheinen, die DVD folgt am 12. Jänner,
und auch im DVD-Nachfolgeformat Blu-Ray kann man ab 16. Februar die ersten
musikalischen Momente des neuen Jahres wieder erleben. Oder man programmiert
den Festplattenrecorder: Das Neujahrskonzert wird in mehr als 40 Ländern
live im Fernsehen übertragen, in mehr als 20 weiteren Ländern wird die
Aufzeichnung zeitversetzt gesendet. Ebenso haben weltweit über 300
Radiostationen den musikalischen Neujahrsgruß am Programm.
Debüt
Barenboim steht zum ersten Mal am Pult des
Neujahrskonzertes und folgt damit auf den französischen Charme von Georges
Pretre. Als Dirigent arbeitet der 1942 geborene argentinisch-israelische
Universalmusiker, der sich mit seinem "West-Eastern Divan Orchestra" für die
Versöhnung im Nahen Osten engagiert, seit 1989 regelmäßig mit den Wiener
Philharmonikern zusammen. Als Pianist debütierte er bei dem Orchester
bereits 1965.
Programm
Nicht nur der Dirigent gibt sein Debüt, auch die
Philharmoniker erleben eine Premiere: Die Eurovisions-Fanfare, die die
internationale Übertragung des Konzerts signalisiert, wird erstmals von den
Philharmonikern gespielt, hieß es in einer Ankündigung des Orchesters. Als
Einstieg in die 19 Programmpunkte folgt die Ouvertüre zu "Eine Nacht in
Venedig", weiters am Programm stehen u. a. die für 2009 hoffentlich
wegweisende "Schnellpost-Polka", "Rosen aus dem Süden" und, als Abschluss
vor der Pause, die Polka "Freikugeln". Danach geht es mit dem
"Zigeunerbaron" (Ouvertüre und Einzugsmarsch) weiter, auf den Straußschen
"Schatz-Walzer" folgt Josef Hellmesbergers "Valse espagnole", und nach u.a.
"Unter Donner und Blitz" und Josef Strauß' "Sphärenklängen" gibt es
Ungarisches von Johann Strauß ("Éljen a Magyár!") und zuletzt die
Haydn-Premiere, passenderweise mit der "Abschiedssymphonie".
Einen Vorgeschmack auf das Neujahrskonzert gibt es bereits am 28. Dezember: Anlässlich des Debüts von Daniel Barenboim zeigt ORF 2 an diesem Tag den Film "Von der Vielfalt des Seins - Daniel Barenboim im Porträt" (9.05 Uhr) und danach "Barenboim in Concert" (10.05 Uhr).
Foto (c): EFE