"Und manchmal kanns auch regnen": Georg Danzer stürmt die Charts - nach seinem Tod.
Abschied.
Am 21. Juni 2007 verstummte das Gewissen des
Austropop. Der unvergessene Poet Georg Danzer erlag 60-jährig seinem
Krebsleiden. Zwei Monate zuvor gab er in der Wiener Stadthalle sein letztes
großes Konzert. Eine emotionale Werkschau mit Stargästen wie Willi
Resetarits (Da Oide Wesely), Marianne Mendt (Bleib da) oder Andi Baum (Furt
von dir) und umjubelter A3-Reunion (u.a. Ruaf mi ned au). Der Mitschnitt
dieses legendären Abends, die Doppel-CD Und manchmal kann’s auch regnen
stürmt diese Woche in den Austria-Top-40 von null auf drei. Der höchste
Neueinstieg – deutlich vor Stars wie Britney Spears (Platz 9) oder Zucchero
(Platz 31)
Das letzte Interview.
Das 140-minütige Konzert stand Danzer
damals bereits unter großen Schmerzen durch: „Aber das ließ sich mit
Schmerzmitteln gut in den Griff kriegen. Da muss man auch Manns genug sein
und darf nicht so zimperlich sein“, erklärte er knapp eine Woche später in
seinem allerletzten Interview gegenüber ÖSTERREICH.
Vorbilder
Und da sprach er auch erstmals über die Krankheit als
mögliche Motivation für neue Lieder: „Ich bewundere, wie Clapton oder
Grönemeyer mit dem Thema Tod umgingen. Aber über mich selbst zu lamentieren
– dazu habe ich keine Lust. Im besten Fall kann ich anderen Leuten, die sich
ziemlich allein fühlen, Kraft geben.“ Leider ist es nie mehr dazu gekommen.
Foto: (c) Zeidler