Haussegen hängt schief

David Garrett von eigenem Vater geklagt

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Georg Bongartz will einige Passagen aus Garretts Biographie streichen lassen.

In seiner neuen Biographie plaudert der Virtuose David Garrett ohne sich ein Blatt vor den Mund zu nehmen, auch über seine Kindheit und die Erziehungsmethoden seiner Eltern. Das schmeckt Georg Bongartz, seines Zeichens Vater des Geigenspielers, ganz und gar nicht. Und genau aus dem Grund hat dieser auch vor, die  Münchner Verlagsgruppe "mvg Verlag", bei der das Buch erschienen ist, auf Unterlassung zu klagen. Sein Anwalt soll bereits damit beauftragt worden sein.  Das geht aus einem Bericht des "Stern"-Magazins hervor. Demnach sollen einige Passagen aus der Biohraphie des Sprösslings verschwinden.

Zu dick aufgetragen
Dabei scheint der Stargeiger bei der Schilderung seiner Kindheit ein wenig zu viel des Guten preisgegeben zu haben. So schrieb Garrett etwa, er hätte bis zu acht Stunden täglich üben müssen und ihm wurde das Spielen mit einem Game Boy und der Kontakt zu anderen Kindern in seinem Alter untersagt. Das stimme alles gar nicht, meinte nun der Vater. "Tatsächlich hatte er in dieser Zeit lediglich vier Stunden Geigenunterricht", gab er bestürzt im Talk mit dem Blatt zu. "Eine Plattenfirma kann ein Kind nicht auf die Bühne schicken und sagen: Dieses Kind arbeitet acht Stunden am Tag, dann sagt jeder: Oh Gott, das arme Kind. Also wird der Name Wunderkind gewählt", erklärte Bongartz weiter.

Streit um Auftritte
Auch um die Anzahl der Auftritte, die Garrett im zarten Alter von acht Jahren absolvieren musste, ist ein heftiger Streit entfacht. So soll das Geigen-Wunderkind lauf Vater "allenfalls ein Mal im Monat aufgetreten" sein. Der Betroffene selbst, sieht das freilich anders. Auch in einem Interview mit  "Partituren" unterstreicht er das Erlebte in seiner Biographie. "Meine Lehrer haben meinen Eltern zu verstehen gegeben, dass da gute Anlagen sind. Und dann ging es einfach so los. Mit sieben, acht Jahren habe ich etwa einmal die Woche vor Publikum gespielt. Mit neun habe ich ein Mozart-Konzert mit Orchester in Bad Kissingen gespielt", schilderte er die Geschehnisse in seiner Kindheit. Das sind schwere Vorwürfe gegen den Teufelsgeier. Ob die ganze Geschichte ein gutes Ende haben wird und ob sich Vater und Sohn wieder vertragen werden, bleibt im Moment fraglich.

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