ÖSTERREICH-Festival der Austropop-Stars ließ am Donnerstag Eisenstadt beben – mit Ambros-Triumph, EAV-Überraschung und dem Hitfeuerwerk von Seiler & Speer.
"Ka schware Partie" in Eisenstadt, sondern vielmehr ein starkes und lautes Lebenszeichen der heimischen Musikszene. Am Donnerstag rockten über 7.000 Fans und VIPs wie Ministerin Alma Zadic, Toni Polster, Gernot Kulis oder Peter Schöttel beim von ÖSTERREICH präsentierten Austropop-Festival ab. Woodstock-Stimmung vor dem Schloss Esterhazy.
Entdeckung. Die coole Durchstarterin Päm, eine Entdeckung von Punk-Politiker Marco Pogo, startete mit Body-Positivity-Songs wie "Goid" den über sieben-stündigen Konzert-Reigen. Im Anschluss lieferte Kabarettist Thomas Stipsits ein witziges Musik-Programm rund um den Mitsing-Klassiker "Freibad in Stinatz". Auch mit Coverversionen von Al Bano & Romina Power ("Flinserl im Ohr"/"Felicita") oder Rainhard Fendrich ("Fusspilzinfektion"/"I am from Austria")
Ambros startete schon früh die „große Hitparade“
Hitparade. Als erstes Highlight zündete Wolfgang Ambros schon früh die "große Hitparade": Alle Austropop-Klassiker von "Wintasun" über "Gezeichnet für’s Leben" bis zur "Kinettn". Dazu das Ostbahn-Kurti-Cover "Feia" und launige Sprüche wie "Wir werden uns heute einmal ganz besonders anstrengen". Er kam wie üblich auf Wanderstöcke gestützt ("Ohne geht es nicht mehr!") und ging nach den lautstark geforderten Zugaben "Da Hofa", und "Schifoan" im Triumph: Ganz Eisenstadt feierte unseren ewigen Austropop-Kaiser.
Halligalli. Nach Gert Steinbäcker, der auch mit seinen STS-Klassikern "Großvater" oder "Irgendwann bleib I dann dort" für Stimmung sorgte und als Überraschung sogar EAV-Mastermind Thomas Spitzer für "Fata Morgana", "Total Verunsichert" und "Steiermark" auf die Bühne holte und zum Finale noch mit Ambros das umjubelte Duett "Alt + jung" anstimmte, setzten Seiler & Speer das Grande Finale: Mit Party-Hymnen wie "Soits leben", dem als Ausflug ins Publikum angelegte "Ob und zua (do samma zua)" ("Ein österreichisches Kulturgut") und natürlich "Ham kummst" rockte man auch ganz ohne den üblichen Pyro-Overkill locker über die, ob der vielen aktuellen Solo-Projekte kursierenden Trennungs-Gerüchte, hinweg: "Wir brauchen das gemeinsame Halligalli und planen schon für nächstes Jahr die Tour zum 10-jährigen Jubiläum von Seiler & Speer!"
Als Highlight textete man sogar den White Stripes Klassiker "Seven Nation Army" auf "Eisenstadt des is a geile Stadt" um.
Ein Abend für die Ewigkeit! Eine Austropop-Zugabe 2024 in Eisenstadt wäre mehr als wünschenswert.