Nur für hartgesottene Fans: Das Achteinhalb-Stunden-Stück Faust I + II.
Der Abend beginnt mit einem hinreißenden, fast dreistündigen Faust I, der monologisch und unpsychologisch, sehr textzentriert und virtuos daherkommt.
Salzburger Festspiele: Die Highlights
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Roland Schimmelpfennigs "Die vier Himmelsrichtungen" -
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Wolfgang Amadeus Mozarts "Le nozze di Figaro" -
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Richard Strauss' "Frau ohne Schatten" -
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Johann Wolfgang von Goethes "Faust I + II" -
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Wolfgang Amadeus Mozarts "Le nozze di Figaro"
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© Franz Neumayr
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Eine Stunde ganz allein
In der ersten Stunde steht Sebastian Rudolph allein auf der Bühne und spielt nicht nur den Faust, sondern auch alle anderen Figuren, im "Prolog im Himmel" Gott (mit Altmännerstimme) und Mephisto (mit roten Hörndln), dann auch den einfältigen Famulus Wagner oder die Bauernburschen beim Osterspaziergang. Großartig!
Rollentausch
Die zweite Stunde gehört Philipp Hochmair, einem witzigen Mephisto, der mit Rudolph blitzschnell die Rollen tauscht. Faust und Mephisto sind zwei Seiten einer Persönlichkeit, Stemann nimmt Fausts Satz "Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust" wörtlich.
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"Gretchenfrage"
Wenn in der dritten Stunde Patrycia Ziolkowska als Gretchen dazukommt, die aber auch die Nachbarin Marthe Schwerdtlein oder den Bruder Valentin verkörpert, stellt sie beiden Männern die "Gretchenfrage", und Faust und Mephisto antworten abwechselnd oder gleichzeitig.
Sänger, Tänzer, Chor
Die Inszenierung des gigantischen zweiten Teils der Tragödie fällt gegenüber Faust I deutlich ab: Auf der kühlen Bühne von Thomas Dreißigacker agieren sechs Schauspieler, Musiker, ein Chor, eine Sängerin, ein Tänzer, Puppenspieler und Statisten; Videos und Kapitalismuskritik dürfen nicht fehlen, der Regisseur sieht nach dem Rechten.
Ende gegen 1.30 Uhr
Die Drohung Faust II – ungekürzt wird zum Glück nicht wahr gemacht, vielmehr wird der gescheiterte Versuch, Faust II aufzuführen, vorgeführt. Gegen 1.30 Uhr endet das Spektakel. Bravos und viel Applaus aus den mittlerweile dezimierten Zuschauerreihen.
Salzburger Festspiele: Die Highlights
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Der Fahrplan:
17 Uhr: "Faust I" beginnt: Eine Stunde lang spielt nur Sebastian Rudolph.
18 Uhr: Philipp Hochmair übernimmt die „Hauptarbeit“
19 Uhr: Die nächste Stunde ist vor allem Patrycia Ziolkowska gefordert.
20 Uhr: Erste wohlverdiente Pause, eine Stunde, für Akteure und Publikum.
21 Uhr: "Faust II" startet durch, die drei Akteure "stemmen" den 1. und 2. Akt.
22.20 Uhr: Kleine Pause, "Faust II" ist Knochenarbeit, manche Zuschauer springen ab.
22.40 Uhr: Akt 3 & 4.
23.45 Uhr: Noch eine 20-minütige Pause. Wer bisher "durchgehalten" hat, kommt gleich in den Genuss des
Endspurts.
24 Uhr: Der letzte Akt. Um 1.30 Uhr ist der "Faust"-Marathon geschafft. Bravos!