Disneys "Eine Weihnachtsgeschichte mit Jim Carey
Vielleicht muss man die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens seit seiner Kindheit lieben, um aufzugehen in dem Gruselmärchen vom herzlosen Ebenezer Scrooge, der zum Wohltäter wird, nachdem er von zürnenden Geistern heimgesucht wurde.
Anfang kommt schwerfällig daher
Kennt man (wie der Rezensent) diese Story nicht, tut man sich nicht leicht mit der Neuverfilmung von Robert Zemeckis (Forrest Gump). Dann konstatiert man eine ziemlich schwerfällige Konstruktion. Der Film braucht sehr lange, um in Schwung zu kommen. Wenn später aber der böse Scrooge (hinreißend gespielt von Jim Carrey) von den drei Weihnachtsgeistern (ebenfalls gespielt von Carrey) durch Zeit und Raum geschossen wird, bekommt der Film auf einmal Feuer und Substanz. Und man freut sich über die Wandlung des alten Sonderlings, dem plötzlich ein Lächeln ins Gesicht geschrieben steht.
Schattenspiel
Die Weihnachtsgeschichte ist in 3D und im Performance Capture-Verfahren gedreht, was Bilder wie aus einem Animationsfilm auf die Leinwand zaubert. Erste Eindrücke beim Filmfest Cannes waren großartig. Ob der ganze Film so prächtig ist, lässt sich nach der Wiener Pressevorführung nicht beurteilen. Die Bilder wirkten (wegen technischer Probleme der Projektion?) so düster, dass man sich eher wie in einem Schattenspiel fühlte als im Kino.
Disneys Eine Weihnachtsgeschichte. USA 2009. 96 Min. Von Robert Zemeckis. Mit Jim Carrey.