"Der Mentor"

Daniel Kehlmann erobert Josefstadt

23.10.2012


Am 8. November feiert das Stück des Erfolgsautors große Wien-Premiere.

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© Moritz Schell
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Zurzeit zieht der österreichische Erfolgsautor Daniel Kehlmann mit "Die Vermessung der Welt" seine Fans im Kino in seinen Bann. Ab 8. November verzaubert der Bestseller-Autor auch das Theater-Publikum in Wien. Genauer gesagt bringt er sein Werk "Der Mentor" im Theater in der Josefstadt auf die Bühne.

Eine Geschichte vom jungen, aufstrebenden Schreiberling
Ein junger Romanautor bekommt dank eines Stipendiums die Chance von einem berühmten, älteren Dichter bei der Erstellung seines neuen Werks beraten zu werden. Aus der Ratgebersituation wird schnell ein Zusammenprall von Alt und Jung, von Arriviertheit und Ehrgeiz, der beide Autoren bis zum Extrem fordert. Das Bühnenspiel bezaubert nicht nur durch seine Erzählung auch die Besetzung lässt das Herz der Theater-Freunde höher schlagen. Michael Degen, Florian Teichtmeister, Ruth Brauer-Kvam und Siegfried Walther werden auf den Brettern, die die Welt bedeuten, stehen.

"Mentor"-Idee entstand in Kolumbien
„Die erste Idee zu diesem Stück kam mir ausgerechnet in Kolumbien. Ein befreundeter Schriftsteller erzählte mir dort von einem neuen Stipendium, gestiftet von der reichen Planeta-Gruppe: ein junger Romanautor war von einer Jury ausgewählt worden, um mit einem großen, berühmten und naturgemäß auch deutlich älteren Kollegen eine Woche lang unter komfortabelsten Umständen an seinem neuen Werk zu arbeiten", erklärt Kehlmann den Grundstein seines Stückes. Die beiden Herrschaften, der junge Autor und der angesehenen Schriftsteller eckten mit der Zeit, wie könnte es anders sein, an.

Föttinger trieb Kehlmann an
"Denn es handelt sich ja um eine klassische Theatersituation: ein Konflikt zwischen zwei von den Umständen zusammengebrachten Leuten, die eigentlich gar nicht zusammen sein möchten. Der Altersunterschied, die sehr unterschiedliche Stellung der beiden, der Zusammenprall von Alter und Jugend, von Ehrgeiz und Arriviertheit, die vermutlich sehr weit auseinanderklaffenden Ansichten über das Schreiben und im Idealfall noch die Anwesenheit einer Frau - was, dachte ich, braucht man mehr für ein Stück, für eine schnelle, knappe Komödie? Jahre später, auf das liebenswürdige Drängen Herbert Föttingers hin, siegte dann doch meine Neugier. Ich wollte das Stück, das ich mir so lange schon vorgestellt hatte, unbedingt sehen. Also setzte ich mich hin und schrieb es auf“ so der Bestseller-Autor weiter. Ab 8. November kann man sich davon Überzeugen, ob Kehlmann den Konflikt zwischen Alt und Jung wirklich  auf den Punkt gebracht hat.

Info
Alle Informationen so wie Tickets zu "Der Mentor" erhalten Sie unter www.josefstadt.org

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