Nach drei Jahren Pause singt Alice Cooper mit „Along Came A Spider“ über Serienkiller.
Musik
„Wie kann denn Musik heute noch schocken, wenn tagtäglich
die wahren Schocker über CNN laufen? Diese Welt ist krank und ich versuche,
sie mit ein wenig blutrünstigem Entertainment wenigstens etwas zu
unterhalten.“
Seit 1969 sorgt Alice Cooper (60) mit Grusel-Hits wie School’s Out, Feed My Frankenstein oder Poison für Furore. Nach dreijähriger Pause startet der Nebenberufs-Radio-DJ nun mit dem Comeback-Album Along Came A Spider wieder durch: Platz 36 in Österreich, ohne jegliches Radio-Airplay!
Typisch
„Das ist eine Rockoper rund um einen verrückten
Serienkiller. Eine clevere Mischung aus Hannibal Lector und dem Batman-Joker
mit einer Prise Irrenanstalt. Also eine typische Alice-Cooper-Story. Denn
ich will mit meinen Songs Mini-Romane im Stile von Stephen King erzählen“,
erklärt er im ÖSTERREICH-Interview.
Ziehsohn
Dank aufsehenerregender Horrorshows samt Guillotine,
Zombies und jeder Menge Kunstblut war Cooper Vorbild für
Schock-Rock-Truppen wie Kiss, Gwar oder Lordi, aber auch für Marylin Manson.
„Marilyn ist mein kleiner, missratener Ziehsohn. Er versteht es total, dass
man in den USA nur mit Provokation punkten kann. Ich bin sehr stolz auf ihn.“
„Irrer“
Coopers bizarre Bühnenevents, die ihm schon
Dutzende gebrochene Rippen bescherten („Auf der Bühne bin ich ein Irrer und
vergesse die Welt rund um mich. Das bezahle ich dann mit furchtbaren
Schmerzen.“), sind auch der Grund, weshalb er mit 60 nicht ans Aufhören
denkt: „Nur ich und vielleicht noch Madonna wissen, wie man ein perfektes
Live-Spektakel inszeniert. Also werde ich so lange auf der Bühne stehen, bis
man mich im Sarg hinausträgt – denn diesen ultimativen Show-Gag hebe ich mir
für meinen finalen Abgang auf.“