"Jedermann"

Die Buhlschaft sieht heuer rot

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Nicolas Ofczarek und Birgit Minichmayr über „Jedermann“, Mode und Familie.

Die Vorfreude des Publikums auf Hofmannsthals Jedermann (Premiere am 25. Juli) heuer bei den Salzburger Festspielen ist groß. Gleich dreifach überbucht ist das Spektakel auf dem Domplatz. Kein Wunder, stehen doch mit Nicolas Ofczarek (39) und Birgit Minichmayr (33), zwei der gefragtesten Mimen des deutschsprachigen Raumes auf der Bühne.

Nach acht Jahren Peter Simonischek wird ein frischer Wind wehen – so viel steht fest. Nicht nur, dass die Buhlschaft in einem betörend roten Kleid auftreten soll, sondern man nähert sich den Rollen auch als „weißes Blatt Papier“.

Sowohl künstlerisch als auch privat wird das „Traumpaar der Bühne“ in Salzburg Neuland erkunden. Was alles auf ihrer Agenda steht, verrieten sie im Talk:

ÖSTERREICH: Sie gelten als Traumpaar des Theaters. Schmeichelt Ihnen das?
Nicolas Ofczarek: Das schmeichelt uns sehr, aber wir haben ja nun auch schon ein paar Mal miteinander gespielt. Dazwischen war aber eine Pause von neun Jahren.

ÖSTERREICH: Wie ist denn die Chemie zwischen Ihnen beiden? Unternehmen Sie auch mal etwas privat?
Birgit MINICHMAYR: Wir sehen uns vor allem bei den Proben, aber wir sitzen gerne danach zusammen. Die Chemie ist ausgezeichnet.
OFZCAREK: Da kann ich mich nur anschließen.

ÖSTERREICH: Sind Sie beide nervös vor der Premiere?
MINICHMAYR: Das werde ich dann wissen, wenn der Tag da ist. Jetzt bin ich zu sehr mit der Vorbereitung beschäftigt.
OFZCAREK: Das wird sicher ein großes Abenteuer, ich bin davor aber nicht nervös. Ich mache mir bei Premieren meist einen richtig schönen Tag.

ÖSTERREICH: Im Publikum werden auch „Ex-Jedermänner“ sitzen. Eine besondere Situation für Sie?
OFZCAREK: Ich freue mich, wenn sie sich das anschauen, aber das macht mir keinen zusätzlichen Druck.
MINICHMAYR: Aber wenn der Klaus Maria Brandauer kommt, dann freu ich mich schon sehr.

ÖSTERREICH: Wer wird im Publikum sitzen und Ihnen die Daumen drücken?
MINICHMAYR: Meine Familie: Mein Papa hat sich sehr gefreut, dass ich diese Rolle spiele.
OFZCAREK: Auch bei mir Familie und Freunde. Die Freude ist sehr groß.

ÖSTERREICH: Gibt es eine Wunschfarbe für ihr Buhlschafts-Kleid?
MINICHMAYR: Ja, schwarz. Aber mir wurde wegen der Hitze davon abgeraten.
OFZCAREK: Ich trage ein blaues Kleid (lacht).

ÖSTERREICH: Wie sieht denn Ihr Tag abseits der Proben in Salzburg aus?
OFZCAREK: Ich werde noch oft nach Wien pendeln, aber ich entspanne gerne auch am Fuschlsee. In Salzburg habe ich ein tolles Fischlokal gefunden.
MINICHMAYR: Ich habe noch Auftritte in Wien. Ich werde aber auch meine Familie in Linz besuchen. Einen Lieblingsplatz in Salzburg habe ich noch nicht.

ÖSTERREICH: Wie lange möchten Sie beide diese Rollen spielen?
MINICHMAYR: Solange ich Freude daran habe.
OFZCAREK: Jetzt geht es um die Premiere, dann schauen wir weiter.

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"Jedermann" bei den Salzburger Festspielen hat ab 2010 eine neue "Buhlschaft": Birigt Minichmayr.

Sie löst Sophie von Kessel ab und wird an der Seite von Nicholas Ofczarek, der "Jedermann" verkörpert spielen.

Am Wiener Akademietheater spielten sie bereits zusammen in "Der Weibsteufel".

Minichmayr, zuletzt zu sehen im "Knochenmann" und Hanekes "Das weiße Band", ist eine international anerkannte Schauspielerin, wirkte in zahlreichen Theaterproduktionen und Filmen mit.

Ein Ausschnitt aus dem Film "Fallen".

Neben ihrer Schauspielkarriere sorgte die 32-Jährige zuletzt auch als Sängerin für Aufsehen.

Auf dem neuen Album der Toten Hosen sang sie ein Duett mit Campino.

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