Kunstprojekt
Die Secession ist nun ein Swinger-Club
20.02.2010
Große Aufregung um ein erregendes Kunstprojekt auf und in der Secession. Ein Swinger-Club ist Teil eines Kunstprojekts.
Auf der einen Seite des Eingangs in die Secession bewirbt ein Klopapierhersteller sein Produkt, auf der anderen Seite hängt das Plakat einer Zuckerlfirma. Drinnen wurden am Donnerstag zwei Ausstellungen eröffnet: In „Atlas“ experimentiert das Künstlerduo Nicole Six und Paul Petritsch mit ihrer Vorstellung von Raum und Zeit. Parallel dazu gibt es Installationen des Schweizer Künstlers Christoph Büchel. So weit so gut.
Künstlerisches Projekt.
Mit an Bord bei dem künstlerischen
Projekt ist überdies der „Verein der kontaktfreudigen Nachtschwärmer“.
(Infos: www.element6.at). Hinter diesem Namen verbergen sich vier Leute, die
einen Swingerclub in Neubau betreiben. Diesen haben sie nun für zwei Monate
in die Secession verlagert. Eintreten in den Sündenpfuhl, der von der
Secession umgebaut, adaptiert und eingerichtet wurde (inklusive
Sado-Maso-Kammer), kann jeder, der bereit ist, zu bezahlen.
Tagsüber ist der Swinger-Club mit den normalen Secessions-Eintrittspreisen beschaubar. Die einzige Einschränkung: man muss über 18 Jahre sein.
Dunkle Kammer.
Ab 21 Uhr geht es los: Man kann, muss aber nicht
nackt sein, kann es mit jedem Mann und jeder Frau treiben. Schon für sechs
Euro ist man dabei, bis zu 42 Euro kostet das erotische Vergnügen in der
Secession.
In diesem Ort, den man mit den großen Künstlern der Zeit des Fin de siècle Klimt, Hoffmann und Co. verbindet, wird also jetzt gevögelt, geschlagen und gestrippt. (tok)