Zur Eröffnung gibt’s mit Giuseppe Tornatores Sizilien-Saga Baaria eine Verbeugung vor dem Gastgeberland. Doch dann folgt eine geballte Ladung Hollywood.
Glanz und Glamour wie schon lange nicht
Die Filmfestspiele
Venedig, die im Vorjahr für ein extrem flaues Programm gescholten wurden,
prunken heuer mit Glanz und Glamour wie schon lange nicht. Gleich sechs
Filme im Wettbewerb um den Goldenen Löwen kommen aus den USA – und mit ihnen
kommen die Stars: Charlize Theron und Viggo Mortensen etwa (The Road),
Nicolas Cage und Eva Mendes (Bad Lieutenant: Port of Call New Orleans)
Matt Damon (The Informant), Colin Firth und Julianne Moore (A
Single Man) oder Doku-Schwergewicht Michael Moore (Capitalism: A Love
Story).
George Lucas übergibt Goldenen Löwen fürs Lebenswerk
Auch
außerhalb des Wettbewerbs gibt’s klingende Namen. George Clooney reist zur
Premiere von The Men Who Stare At Goats an, Richard Gere zu Brooklyn’s
Finest. Oliver Stone präsentiert seine Doku South of the Border,
Star Wars-Mogul George Lucas übergibt den Goldenen Löwen fürs Lebenswerk an
Animations-Genie John Lasseter (Up).
Österreich
Erstmals seit 2006 ist Österreich im Wettbewerb
vertreten. Jessica Hausner tritt mit Lourdes an. Das europäische Kino
wird auch durch Regisseure wie Fatih Akin, Patrice Chéreau, Claire Denis
Jacques Rivette oder Michele Placido im Wettbewerb vertreten. Women
Without Men von Shirin Neshat ist eine deutsch-österreichische
Koproduktion.
Baustelle
Bevor die Stars anreisen, wird am Lido noch heftig
geschraubt und gehämmert. Das Areal bleibt auch während des Festivals eine
Baustelle.
Neuer Kinopalast 2011
Der Grund: Neben dem alten Palazzo del
Cinema aus der Mussolini-Zeit wird ein neuer Kinopalast errichtet, der 2011,
zum 150. Jahrestag der Einigung Italiens, eröffnet werden soll. Venedig will
mit dem modernen Neubau infrastrukturell wieder zu den anderen großen
Festivals Cannes oder Berlin aufschließen. Und dafür müssen nun eben zwei
Jahre Baulärm in Kauf genommen werden.