Die Feuer-Dusche des Künstlerkollektivs SEEMEN wird in San Francisco ausgestellt. Ein Mensch kann sich ins Herz des Feuertornados stellen.
Die Feuer-Dusche (Fire Shower) ist die interaktive Hauptattraktion des Künstlerkollektivs SEEMEN. Mitglieder aus dem Publikum können sich in den Röhrenkäfig stellen. Brennende Feuerstäbe mit herausschießenden Flammen wirbeln um den verängstigen Menschen. Winzige Feuerstöße verschmelzen zu einer Flammensäule, bis der Teilnehmer von einem brennenden Tornado umhüllt ist.
"Feuer ist wie ein wildes Tier"
Kal Spelitech, der
Erfinder der Feuer-Dusche, erklärte seine Creation: "Die Arbeit
mit dem Feuer ist fast so, als ob man mit einem wilden Tier spielen würde.
Jeden Augenblick kann etwas schief gehen!"
"Angst und Spiel"
Der Künstler meinte weiter: "In
meiner Kunst möchte ich die Grenzen zwischen Angst und Spiel zum
Zusammenbruch bringen. So zwinge ich das Publikum aktiv und emotional an
meinem Schaffen teilzuhaben. In meinem Medium könnten sie potenziell sterben."
Illusion der Gefahr
Die Veranstalter sind da anderer Meinung.
Kurator Wilcox relativierte: "Selbstverständlich sind die
Sicherheitsbestimmungen gerade bei solch gefährlichen Installationen
besonders hoch. Es geht auch nicht darum, unser Publikum real zu gefährden.
Vielmehr sollen sie mit einer fiktiven Gefahr konfrontiert werden. Es geht
um die Illusion!"
Reale Gefahr besteht allerdings, wenn ein Teilnehmer nicht die richtigen Maße hat. Da keine Schutztrennung zwischen dem Menschen und dem Feuer besteht, dürfen Teilnehmer einen maximalen Bauchumfang haben. Jedes Gramm zu viel könnte zu Verbrennungen führen.
Existentziell-transzendentale Erfahrung
Spelitech will mit
seiner Kunstinstallation den Zuseher näher ans Feuer bringen. Er soll sogar
Teil der Flammen werden und somit an einer existentziell-transzendentalen
Erfahrung teilhaben.
"Die Angst vor dem Tod war schon immer Schlüssel für Veränderungen."