Die Eröffnungspremiere der Salzburger Festspiele konnte nicht überzeugen.
Über Don Giovanni im Hotel hat man sich schon in Keith Warners einfältiger Inszenierung geärgert. Auch Sven-Eric Bechtolf siedelt Mozarts Jahrtausendwerk im Grand Hotel an und verzwergt die gigantische Oper mit Hotelpersonal und gehörnten Teufeln. Noch schlimmer ist Christoph Eschenbachs romantisierende musikalische Leitung, die mit irrsinniger Lautstärke und breiten Tempi Mozarts tausendvielschichtige Partitur jeglicher Metaphysik beraubt. Voll Sehnsucht denkt man an Harnoncourts und Kušejs tollkühnen Salzburger Don Giovanni von 2002 …
© EPA / Franz Neumayr
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© AFP Photo / Wildbild
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Der italienische Bass Ildebrando D’Arcangelo ist ein toller Sänger mit einer intensiven, sinnlichen Stimme aus schwarzem Samt, dazu noch fesch und sexy. Dass Mozart sich einen Bariton für seinen erotomanischen Verführer gewünscht hat und der Don höher liegt als Leporello oder Masetto, müsste der Dirigent wissen. Luca Pisaroni ist ein witziger Leporello, Alessio Arduini ein tadelloser Masetto, Lenneke Ruiten ist mit dünnem, heftig vibrierendem Stimmchen eine überforderte Donna Anna. Bravos für D’Arcangelo, Buhs für Bechtolf.
E. Hirschmann