Ausgestreikt
Drehbuchautoren erzielten Einigung in Hollywood
10.02.2008
Die Gewerkschaft ist mit dem Ergebnis zufrieden und ruft nun ihre Mitglieder auf, den Arbeitskampf zu beenden.
Im monatelangen Arbeitskampf der streikenden Drehbuchautoren in den USA gibt es offenbar einen Durchbruch. Bei Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Hollywood-Filmstudios über mehr Geld für Internet-Filme sei eine vorläufige Vereinbarung erzielt worden, teilte die Gewerkschaft WGA am Samstag in einem E-Mail an ihre 10.500 Mitglieder mit.
"Vertrag akzeptieren, Arbeitskampf beenden"
Die
Gewerkschaft habe die Drehbuchautoren aufgerufen, die Einigung zu
unterstützen und ihren dreimonatigen Streik zu stoppen. "Wir glauben, dass
die Zeit gekommen ist, den Vertrag zu akzeptieren und den Arbeitskampf zu
beenden", hieß es in der Mitteilung. Die Gewerkschaftsmitglieder müssen dem
Vertragsentwurf am Sonntag noch zustimmen. Am Freitag hatte es in Kreisen
geheißen, dass die Autoren bereits am Montag ihre Arbeit wieder aufnehmen
könnten.
Drei monatiger Streik
Die Autoren hatten ihren ersten Streik seit
fast 20 Jahren am 5. November 2007 begonnen, nachdem Verhandlungen über
einen neuen Tarifvertrag für die Mitglieder der Gewerkschaft gescheitert
waren. Die Produktion mehrerer Serien und der meisten Late-Night-Talkshows
kam daraufhin zum Erliegen. Auch die Golden-Globe-Gala am 13. Jänner war
wegen des Streiks der Hollywood-Autoren ins Wasser gefallen.
Findet die Oscar-Verleihung statt?
Ob die Oscar-Show wie geplant
am 24. Februar über die Bühne gehen kann, hängt von den weiteren
Entscheidungen ab. Die Verleihung der Grammy-Musikpreise am Sonntag in Los
Angeles war durch den Streik nicht gefährdet. Die Autorengewerkschaft hatte
den Veranstaltern kürzlich eine Sondererlaubnis erteilt, nach der ihre
Mitglieder aktiv an der Musikshow mitwirken und Bühnendialoge und Reden
schreiben dürfen.