Theater für die Jugend

Dschungel Wien startet frisch in die Saison

28.08.2013

Justus Neumanns "Alzheimer Symphonie" feiert am 3. September Premiere.

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© Wolfgang Kalal
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"Bewusst frisch halten" will sich der Dschungel Wien auch in seiner zehnten Saison, die mit einer Reihe von organisatorischen Neuigkeiten und inhaltlichen Schwerpunkten bereits in der kommenden Woche startet. So verfügt das im Museumsquartier gelegene Theaterhaus für junges Publikum neuerdings nicht nur über eigene Proberäume, zwei Studios sowie neue Büros, sondern freut sich auch über einen neuen Betreiber des angeschlossenen Cafes, wo im September die Schiene "KünstlerInnen kochen" startet.

Zum Saisonstart feiert zunächst Justus Neumanns "Alzheimer Symphonie" Premiere, der weitere September steht im Zeichen der aus Simbabwe stammenden Gruppe IYASA, die mit vier Produktionen zu Gast ist. Allein bis Dezember stehen zehn Uraufführungen auf dem Programm.

Große Feier erst 2014
Das Jubiläum wird zwar erst im Herbst 2014 gefeiert, wie Dschungel Wien-Leiter Stephan Rabl am Mittwoch bei der Jahrespressekonferenz sagte, Anlass zum Feiern geben aber auch die Auslastungszahlen der vergangenen Saison: So verzeichneten die 568 Vorstellungen der 78 Produktionen insgesamt 50.438 Besucher, was einer Auslastung von 77,97 Prozent entspricht. Inklusive Rahmenprogramm erreichte das Haus gar 73.269 Besucher sowie eine Gesamtauslastung von 81,84 Prozent, was die Rekordauslastung der Saison 2011/2012 sogar noch übertrifft (79,52 Prozent). Um die erwähnte "Frische" zu erhalten, wartet der Dschungel Wien in der kommenden Saison unter anderem mit einem eigenen Performance-Schwerpunkt auf, auch die bundesweite Theaterinitiative "Macht/schule/theater" wird mit dem Beitrag "Maximal Medial" fortgeführt.

Kindertheater im Fokus
Zunächst steht im Jugendtheater allerdings das Alter im Fokus, wenn die Wien-Premiere von Justus Neumanns "Alzheimer Symphonie" begangen wird (3. September). Der Künstler setzt sich in seiner neuen Arbeit mit einer Krankheit auseinander, der der "Mythos vom Todesurteil" anhaftet, wie er bei der Pressekonferenz sagte. In Form einer Komödie für Jugendliche ab 14 Jahren will er versuchen, "diesen Mythos zu brechen und die positiven Seiten herauszuarbeiten". Der introspektiven Auseinandersetzung mit dem Vergessen folgt dann der Länderschwerpunkt Simbabwe mit der Gruppe IYASA. Geboten werden gleich vier Stücke, ein Kochevent und ein Konzert. Im Zentrum steht das Schauspiel mit Tanz "Sisonke - Solange wir zusammen sind" (ab 6 Jahren) - eine "Collage aus Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Zusammenlebens", wie Regisseurin Sara Ostertag verriet. Die von 16 Jugendlichen in Linz, Graz und Wien entwickelte städteübergreifende Produktion "StadtRAUSCHEN" beschließt den September.

Theater für die Jüngsten

Hausherr Stephan Rabl zeichnet unter anderem für die heurigen Uraufführungen für die Kleinsten (ab 2 Jahren) verantwortlich: Das Tanztheater "Spiegelspiele" für Kinder ab zwei Jahren bietet eine "abenteuerliche Reise zu uns selbst" (ab 27.11.), "Mein kleines Meer" entführt im Frühjahr 2014 in die Welt des Wassers. Cornelia Rainer erzählt bereits ab 26. Oktober "Das Märchen vom alten Mann" nach Motiven von Hans Christian Andersen (ab 7 Jahren), die Musik für die Koproduktion mit Wien Modern liefert das ensemble LUX. "Den nicht stattgefundenen Weltuntergang im Vorjahr" nehmen Gabriele Wappel und Janina Sollmann unter die Lupe, wenn sie ab 10. Oktober "Das Orakel von Schallundrauch" befragen (ab 8 Jahren), den Slackline-Trend nimmt Akos Hargitay in seiner Tanzperformance "Monkey Business" bereits ab 23. September als Anlass für seine Produktion, die sich mit gesellschaftlichen Krisen auseinandersetzt, "die uns den Boden unter den Füßen entziehen" können (ab 14 Jahren).

Goethe für den Nachwuchs: "Werther-Playlist"  
Holger Schober begibt sich auf die Spuren Goethes, wenn er in seiner "Werther-Playlist" (ab 14 Jahren, Premiere am 23. Oktober) mit den Guerilla Gorillas den jungen Liebenden von damals (musikalisch) ins Heute holt. Im Dezember erzählt das Kollektiv in "Unterwegs mit Gulliver" die Originalgeschichte mithilfe einer Puppenspielerin neu (ab 6 Jahren). Zu Weihnachten liegt Zauber in der Luft, wenn Rabl die Tanzproduktion "Steffis Weihnachten" zur Uraufführung bringt. Eines der Highlights im Frühjahr bildet die Dramatisierung von Peter Turrinis Kinderbuch "Was macht man, wenn... Ratschläge für den kleinen Mann". Für alle, die es nicht erwarten können: Turrinis neues, von Gerhard Haderer illustriertes Werk "Manchmal ist ein Fasan eine Ente" wird morgen, Donnerstag, im ZOOM Kindermuseum präsentiert.

Info
Alle Informationen erhalten Sie unter www.dschungelwien.at.



 
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