Weltstars in Wien

Duell der Tenöre: Domingo vs. Kaufmann

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Am 1. Mai singt Plácido Domingo in der Staatsoper, Jonas Kaufmann im Musikverein.

Jonas Kaufmann
Der 1. Mai wird ein stressiger Tag für Wiener Sangesfreunde, denn zwei tenorale Superstars gastieren knapp hintereinander in der Musikhauptstadt. Im Musikverein holt Jonas Kaufmann, von Bild zum schönsten Opernsänger ausgerufener begehrtester Heldentenor des 21. Jahrhunderts, ab 15.30 Uhr seinen im September abgesagten und seit acht Monaten (!) ausverkaufte Liederabend mit Werken von Schubert, Wagner, Liszt und Britten nach.

Plácido Domingo
Wenn der offizielle Teil des Konzerts um 17.45 Uhr endet, müssen Musikfreunde auf die Zugaben verzichten und in die Staatsoper rasen, wo Plácido Domingo ab 18 Uhr erstmals in Wien Verdis Nabucco singen wird. Der spanische Tenorissimo, der neuerdings mit Verdi-Baritonen wie Rigoletto oder Simone Boccanegra Triumphe feiert, hat den babylonischen König, der sich zum Gott ausruft, schon in London und Verona mit rauschendem Erfolg gesungen.

Nachfolger
Mit seinem vitalen, baritonal gefärbten, ein wenig verschleierten Tenor, der pochenden Erregung und Legato-Kultur seines Gesangs gilt Kaufmann als Nachfolger von Domingo, der auch in Bariton-Partien klingt wie Domingo im Herbst seiner sensationellen Karriere eben klingt: stark nachgedunkelt, aber noch immer strahlend wie ein genuiner, wunderbarer Tenor.

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