„Dancing Star“ Eberhartinger in neuer Kult-Rolle
Ich bin eine Mischung, die ist ziemlich lecker. Aus Albert Einstein und Arnold Schwarzenegger. So weit, so gut, doch das Dumme ist nur. Ich hab Schwarzeneggers Hirn und von Einstein die Figur...“ Das sang Klaus Eberhartinger (59) 1988 im EAV-Kulthit An der Copa Cabana. Jetzt tritt er den Gegenbeweis an. Auf den Fotos zur neuen CD Neue Helden braucht das Land (ab 5. Februar) zeigt sich der Dancing Star als Einstein. „Man muss oft auf alte Helden zurückgreifen, um neue zu beschwören“, erklärt er die Verwandlung und löst auch gleich die Formel „E = mc2“ neu auf: E wie Eberhartinger.
Nicht nur bequem. Nach dem mit Platin und großer ÖSTERREICH-Tour gefeierten Erfolgs-Thema Liebe (Amore XL) widmet sich die EAV nun wirtschaftlichen wie kulturellen Krisenzeiten. „Obwohl sich in herben Zeiten Oberflächlich-unterhaltsames besser verkauft als schwer Verdauliches, ist das neue Album nicht nur bequem. Denn unklare Zustände verlangen eine klare Sprache“, erklärt Mastermind Thomas Spitzer (56) das neue Werk. 14 Songs und fünf Kurz-Storys hat man dafür seit Oktober 2008 eingespielt. „Als echte Chaoten-Truppe haben wir natürlich alles erst zum allerletzten Drücker fertig gestellt. Ohne Deadline wäre diese CD nie fertig geworden“, verrät Eberhartinger
TV-Ohnmacht
Die Thematik der CD reicht dabei von Politik (Obama)
über Rassismus (Supertürke) bis zum Alkohol-Absturz auf
Mallorca (Bitte Bier). Rät man bei Wie schön dem lieben Gott
doch ganz einfach, auf den sechsten Schöpfungstag zu verzichten, so vertont
der Titel-Song die momentane TV-Ohnmacht. „Neue Helden braucht das Land, mit
Goethe sind sie kaum verwandt. Bussi, Bussi, Ciao vom Trottel-TV und am
anderen Kanal sucht ein Bauer seine Sau“, heißt es da im Text. Spitzer:
„Vieles ist kritischer und nachdenklicher ausgefallen, als man das von uns
üblicherweise erwartet.“
Tour. Am 3. März startet in Feldbach, Steiermark die Neue Helden Tour: insgesamt 37 Konzerte in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Tschechien. Am 29. April gastiert man mit dem Erfolgs-Mix aus neuer Show und alten Hits wie Banküberfall oder Märchenprinz auch in der Wiener Stadthalle. Eberhartinger: „Die Konzerte werden für uns nun immer mehr zum Thema, denn rein auf den Plattenverkäufen können wir uns finanziell längst nicht mehr ausruhen.“