Welt-Premiere

Eine Frau für Millionen

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Die Premiere des neuen Swayze-Films "Jump" in Linz: Hinter dem Blockbuster steht Lilly Berger, eine Produzentin aus Öberösterreich.

Eine Weltpremiere „Marke Hollywood“ steht heute Abend im Linzer Design-Center an: 600 Gäste aus Industrie, Wirtschaft und Politik kommen, um die Erstaufführung des Kinofilmes Jump zu sehen, der von ÖSTERREICH und MADONNA präsentiert wird. Auch auf interantionale Prominenz aus der Filmszene darf man hoffen. „Meine Freunde kommen bestimmt“, so Produzentin Lilly Berger geheimnisvoll. Man darf gespannt sein, denn für Überraschungen ist die 46-jährige Top-Filmerin immer gut.

6 Millionen im Alleingang
Hat doch die bis dato eher unbekannte Kreative aus Oberösterreich für Jump nicht nur den internationalen Filmstar Patrick Swayze zum Mitspielen bewogen, sondern auch alleine satte sechs Millionen Euro an Budget aufgebracht. Die Summe resultiert aus Eigenkapital und aus einem Bankkredit, für den ein privater Sponsor bürgte. Sorgen, zu viel Geld in den Film investiert zu haben, macht sich Berger keine. Der Film erzählt eine historisch gut fundierte Geschichte „und“, so Berger, „spielt auch noch nach zwanzig Jahren im Fernsehen Geld ein“. Für ihr mutiges Projekt, das am 1.Mai österreichweit in den Kinos startet, wurde Lilly Berger vor zwei Wochen mit einem Leading Ladies Award (die großen österreichischen Frauenpreise werden von ÖSTERREICH und dem neuen Frauenmagazin MADONNA verliehen) in der Kategorie Kultur ausgezeichnet.

Star-Fotograf
Und spannender Filmstoff ist Jump allemal. Erzählt wird die Geschichte des jüdischen Zahnarztsohnes Philip Halsman, der 1928 wegen Vatermordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, obwohl er seine Unschuld beteuerte. Seinem Anwalt (Patrick Swayze) gelang es, mit Hilfe prominenter Fürsprecher wie Sigmund Freud, Albert Einstein und Thomas Mann schließlich das Urteil anzuzweifeln und die Freiheit für seinen Mandanten zu erkämpfen. Nach seiner Freilassung emigrierte Halsman mit seiner Familie in die USA. Dort stieg er zu einem der bekanntesten Fotografen des 20. Jahrhunderts auf. Berühmt wurde er durch sein „Jumpbook“, in dem er Persönlichkeiten von Marilyn Monroe bis Richard Nixon in die Höhe springen ließ.

Premiere ohne Swayze
Neben dem Dirty-Dancing-Star sind in den Hauptrollen die Publikumslieblinge Anja Kruse, Heinz Hoenig und Wolfgang Fierek zu sehen. 850 Komparsen aus Oberösterreich wirkten bei dem Film mit, der unter anderem in Linz, Enns und Frauenstein gedreht wurde.

Swayze, der für den Film 2006 mehrere Wochen in Österreich verbrachte, war so begeistert von unserem Land, dass auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin heute die Premiere in Linz stattfindet . „Das ist sein Dankeschön an Österreich“, erklärt Berger, die mit dem 55-Jährigen Weltstar gut befreundet ist. Ursprünglich hätte Swayze zur Premiere anreisen wollen, der Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs, den er seit Monaten führt, lässt das freilich nicht zu. „Patrick wird aber an diesem Abend mit seinem Herz bei uns sein“, so Lilly Berger. Eine Videobotschaft an seine Fans wollte der Star nicht schicken. „Patrick will nicht, dass man ihn so sieht“, erklärt Berger.

Neues Projekt „S isi“
Um sich abzulenken, liest Swayze Drehbücher für kommende Projekte. Eines davon ist wieder eine Zusammenarbeit mit Lilly Berger. Diesmal wagt sie sich an eine Lieblingsfigur der Österreicher – Sisi. Vorläufiger Titel des historischen Dramas, das rund um den Traunsee gedreht werden soll, ist Majesty. Und wieder scheint es der Produzentin zu gelingen, Hollywood nach Österreich zu holen: So sind Tom Hanks und Scarlett Johansson im Gespräch um die Hauptrollen, Swayze soll Sisis Berater spielen. „Ich hoffe so sehr, dass er wieder gesund wird“, meint Berger. „Wir haben noch große Pläne.“

Wie sehr sie ihrem Darsteller zugetan ist, zeigt auch das Rahmenprogramm der Premiere. So treten die holländische Sängerin Christel Peters und Tenor Viktor Afanasenko auf. „Patrick liebt Opern“, so Berger, „eigentlich wollte ich ihn damit überraschen.“ Es wird ein glanzvoller Abend.

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