Skandal
Eklat um Falco-Premiere - Keine Einladung für Mama
05.02.2008
Zur Weltpremiere des Falco-Films „Verdammt, wir leben noch!“ ist seine Mama nicht geladen!
Heute, um 20 Uhr ist es endlich so weit! In der Halle E des Wiener MuseumsQuartiers feiert Thomas Roths heiß diskutierter Falco-Film Verdammt, wir leben noch! seine Weltpremiere. Während dazu die komplette Schauspiel-Riege – von Falco-Darsteller Manuel Rubey über Patricia Aulitzky (seine Filmfrau Jacky) bis Christian Tramitz (Manager Horst Bork) – über den roten Teppich flaniert, bleiben viele seiner Freunde und Wegbegleiter dem umstrittenen Film fern.
Keine Einladung!
Allen voran Falcos an den Rollstuhl gefesselte
Mutter Maria Hölzel (80), die über ihren Bruder Walter Rehling ausrichten
lässt, dass sie gegen den Film ist: „Sie will den Film gar nicht sehen, denn
sie hat furchtbare Angst, dass ihr Sohn dabei so schlecht wegkommt. Es
werden nur die exzessiven Seiten Falcos gezeigt, und Maria möchte nicht,
dass er so in Erinnerung bleibt.“ Pikant: Falcos Mutter hat nicht einmal
eine Einladung zur Premiere erhalten! „Es hat sich niemand von der Filmfirma
bei ihr gemeldet“, so Rehling zu ÖSTERREICH. „Und es hat niemand Anstalten
gemacht, ihr den Film zu zeigen.“ Auch Falcos letzte Freundin Caroline
Perron und „Doch nicht“-Tochter Katharina Bianca Vitkovic sind nicht
geladen.
Die Story
Sie alle versäumen ein umstrittenes Werk, dass Falco
als von Sex und Drogen gezeichnetes Genie in seiner schizophrenen Welt
zwischen Weltstar und Wahnsinn porträtiert. Eröffnet wird der 109-minütige
Streifen mit Falcos US-TV-Auftritt bei Solid Gold. Er singt seinen Megahit
Rock Me Amadeus. Danach erinnert sich Grace Jones als Kellnerin der Turist
Disco in Monte Llano an Falcos letzte Stunden des 6. 2. 1998, ehe die
Biografie beginnt.
Dazwischen eine Achterbahnfahrt zwischen Weltruhm (Platz 1 in den USA) und Absturz. Alkohol- und Kokain-Exzesse, Gewalt gegen Frauen, Gruppen-Sex und Onanie! Der Film endet mit einem Knall. Falco startet unter Drogen seinen Jeep, den heranrasenden Bus sieht er nicht mehr. Blackout. Es ertönt Out Of The Dark.
So grandios Mondscheiner-Sänger Manuel Rubey den Falken mimt, so sehr vermisst man den echten Falco im Soundtrack: Denn auch alle Songs – von Auf der Flucht bis Nachtflug – wurden von Rubey neu aufgenommen. Doch in seiner Musik wird Falco ewig weiterleben.