In „Anna Bolena“ feiert sie Erfolge, beim Opern-Talk wurde sie bejubelt.
Der Verein der „Opernfreunde“ hatte die Matinee mit Elina Garanca in kleinerem Rahmen abwickeln wollen. Doch das Interesse an der „Diva“, die gerade in Anna Bolena Riesenerfolge feiert, war zu groß. Schlussendlich fand der Talk auf der Staatsopernbühne statt, und der Zuschauerraum war gesteckt voll.
Netrebko
Die lettische Mezzosopranistin, die „lieber Käsekrainer als Kaviar“ hat, erwies sich einmal mehr als gescheit, clever und amüsant. Auf die Frage des Opernfreunde-Chefs Thomas Dänemark, wie sie mit ihrer Bühnenpartnerin
Anna Netrebko harmoniere, sagte sie: „Ich weiß schon, den Medien würde es gefallen, wenn ich jetzt sagte: ,Wir reißen uns die Haare aus, und Anna raubt mir hinter der Bühne die Schuhe …!‘ Tatsache ist aber, dass wir gute Kolleginnen sind. Wir telefonieren zwar nicht ständig, geben uns aber gute Ratschläge.“
Carmen
Von ihrer Glanzpartie der Carmen
habe sie nie „geträumt“. Wirklich träumen würde sie von der Partie der Amneris (Aida) in zehn Jahren. Dennoch habe die Rolle der Carmen – für die sie in Andalusien den Flamencotanz der Zigeunerinnen studiert habe („Das funktioniert nicht über den Busen sondern über die Beine und die Augen“) – ihre Popularität fraglos potenziert. Dass sie im Vorjahr die Wiener Carmen abgesagt hat, sei gesundheitlich motiviert gewesen: „Wir Sänger haben nicht nur eine Stimme, sondern auch Bauch, Herz und Nieren … Aber ich verspreche den Wienern, dass ich die Carmen 2013 singen werde.“
Holender
Weshalb sie bei der Abschiedsgala Ioan Holenders
nicht aufgetreten sei, wollte Dänemark auch noch wissen. Garanca: „Wie lautet das Sprichwort? Schau’ nicht zu viel in die Vergangenheit, sonst gehst du mit dem Rücken in die Zukunft.“