Konzert

Elīna Garanča: Eine ideale Carmen

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Die lettische Starmezzosopranistin Elina Garanča begeisterte im Konzerthaus. 

Sie ist noch genauso schön wie vor ihrer Schwangerschaft, und ihre technisch souveräne Stimme, ein etwas distanziert klingender Mezzosolitär mit samtener Tiefe und strahlender Höhe, ist inniger und weiblicher geworden. Am Montag gastierte die lettische Primadonna Elīna Garanča im Wiener Konzerthaus, wo sie, begleitet von ihrem Ehemann Karel Mark Chichon und dem Wiener KammerOrchester, Arien starker Frauen der Opernliteratur des 19. Jahrhunderts zum Besten gab.

Bravourarien
Im 1. Teil des Konzerts sang Elīna Garanča in einem eleganten blauen Abendkleid die melancholische Abschiedsarie der Johanna, Ja, so will’s Gott, aus Tschaikowskijs wenig bekannter Oper Die Jungfrau von Orléans sowie zwei französische Bravourarien: Dalilas süßliches Verführungsstück Mein Herz geht auf beim Klang deiner Stimme von Saint-Saëns und die feurige Kavatine der Königin von Saba von Charles Gounod.

Carmen
Höhepunkte waren dann im 2. Teil, in dem die Sängerin in einer tief dekolletierten, fließenden roten Robe erschien, fünf Nummern aus Bizets Meisterwerk Carmen, darunter die berühmte Habanera und die aufreizende Seguedilla. Am 20. Mai wird Garanča Bizets spanische Zigeunerin erstmals an der Wiener Staatsoper singen. Jubel und zwei spanische Zugaben.

Die Kultur-Highlights des Jahres 2012

Von Thomas Bernhard bis Constantin Brancusi reichen die Pläne, die der neue Leiter der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen am 10. Jänner bekannt gegeben hat. Ein reduziertes, eher divers wirkendes Programm, das mit dem in den Presseunterlagen formulierten "prägnanten Profil" ("Thematische Gruppenausstellungen, Einzelpräsentationen internationaler KünstlerInnen, Retrospektiven bekannter VertreterInnen der Gegenwartskunst sowie Ausstellungen bislang noch weniger bekannter KünstlerInnen") noch nicht viel zu tun hat. In-Künstler findet man im Gegensatz zu früher nicht. Schafhausen: "Es geht selbstverständlich nicht um die Replizierung von Trends, sondern um die Kenntnis der Diskurslage."

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