TV-Sendung "Wetten dass..?" feiert in Kürze den 30. Geburtstag.
Die Fernsehshow "Wetten, dass...?" feiert in wenigen Wochen ihren 30. Geburtstag: Am 14. Februar 1981 strahlte das ZDF in Zusammenarbeit mit dem ORF und dem SF die erste Sendung live aus Düsseldorf aus - dem Ort, in dem sich jetzt auch der schwere Unfall ereignete. Die Idee zu der Show hatte Frank Elstner. Sie sei ihm im Bett eingefallen, erzählte er einmal. "Warum wird eigentlich im deutschen Fernsehen nicht gewettet?" habe er gedacht, und danach sofort ein Showkonzept entwickelt.
Mehrere Moderatoren
Elstner war auch der erste Moderator der Sendung, die zu den erfolgreichsten des deutschsprachigen Fernsehens gehört und deren Format auch von vielen ausländischen Sendern übernommen wurde. Er präsentierte "Wetten, dass...?" von 1981 bis 1987. Im September 1987 übernahm dann Thomas Gottschalk. Bei seiner ersten Moderation am 26. September 1987 erreichte er 20,84 Millionen Zuschauer. Ein paar Monate später, am 20. Dezember 1987, schauten sogar 21,31 Millionen Zuschauer die Sendung - der bisherige Rekord.
Gottschalk war bis 1992 "Wetten, dass...?"-Moderator. Nach einer kurzen Unterbrechung - 1992/93 präsentierte Wolfgang Lippert die Show - übernahm Gottschalk die Sendung wieder und feierte am 15. Jänner 1994 ein Comeback. Seit Oktober 2009 steht ihm als Assistentin Michelle Hunziker zur Seite. Elstner moderierte 39 Ausgaben, Wolfgang Lippert 9 Sendungen und Thomas Gottschalk 144 Folgen. Einschließlich der 191. Sendung vom 6. November wurde die Sendezeit um insgesamt 63 Stunden überzogen.
Die Sendung wird sechs bis siebenmal im Jahr aus unterschiedlichen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz übertragen; in der Sommerpause gab es bisher acht Specials unter anderem aus Palma de Mallorca oder Paris. Die bisher letzte aus Österreich übertragene Sendung wurde im März aus Salzburg ausgestrahlt.
Die Idee ist einfach: Jemand wettet, dass er etwas Besonderes oder Skurriles kann, ein prominenter Wettpate tippt den Wettausgang und bietet für den Fall, dass er daneben liegt, einen unterhaltsamen Wetteinsatz an. Die Sendung von gestern, Samstag, nicht mitgezählt, kamen 884 Wetten (ohne Saal- und Stadtwetten), mehr als 1030 Wettpaten (inklusive mehrfacher Auftritte) sowie 757 Interpreten und Gruppen (inklusive mehrfacher Auftritte) zusammen. Bis zu 1500 Wett-Vorschläge gehen nach jeder Folge beim ZDF ein. Das Wort "Saalwette" wurde sogar in den Duden aufgenommen.
Musikeinlagen
Daneben sorgen Musikeinlagen für Unterhaltung. Auf Gottschalks Couch haben bis heute so gut wie alle deutschen Stars aus Sport, Politik und Showbusiness Platz genommen. Ihm gelang es die ganzen Jahre über auch, Hollywoodgrößen wie Cameron Diaz, Jennifer Lopez oder John Malkovich in die Show zu holen - mit einer der Gründe für den großen Erfolg. Die dritte Folge der Sendung, die im Mai 1981 aus Wien ausgestrahlt wurde, war gleichzeitig Geburtsstunde für die Hilfsaktion "Menschen für Menschen": Der österreichísche Schauspieler Karlheinz Böhm hatte gewettet, dass nicht einmal jeder dritte Zuschauer eine Mark für die Sahelzone spenden würde - und die Spendenfreudigkeit der Menschen weit unterschätzt.
Ungewöhnliche Wetten
Zugleich lebt die Sendung durch ihre zum Teil äußerst ungewöhnlichen Wetten. So gelang es einmal einem Team, einen Lastwagen, auf dem zusätzlich ein Pkw stand, auf vier Biergläser zu stellen. Ein anderer Wettkandidat sang "O sole mio", während 15 Autos über seinen Bauch fuhren. Größere Zwischenfälle gab es bis gestern nicht. "Ein Beinbruch war bisher das Schlimmste, was passiert ist", sagte Thomas Gottschalk am Samstagabend vor der Sendung im ZDF-"Heute Journal".