Salzburger Festspiele

Schrott: "Mozart rührt mich zu Tränen"

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"Le nozze di Figaro": Erwin Schrott singt Titelheld & bekennt Liebe zu Mozart.

Seine glänzend schwarzen Haare hat er sich platinblond färben lassen, dennoch bleibt der uruguayische Bassbariton Erwin Schrott ein schöner Mann. Seit er der Lebenspartner von Anna Netrebko und Vater ihres bald dreijährigen Sohnes Tiago Aruã ist, sind die Medien darum bemüht, das Alphapaar zum "Brangelina" der Oper zu machen. Bei den heurigen Festspielen ist Schrott als Protagonist in gleich zwei Mozart-Produktionen zu erleben: In Don Giovanni (ab 18. 8.) spielt er in der tollkühnen Inszenierung von Claus Guth den Leporello als Drogenjunkie ; und in der ebenfalls von Guth stammenden abstrakten Schwarz-Weiß-Inszenierung von Le nozze di Figaro verkörpert er den frechen Kammerdiener. Premiere am Mittwoch. Das Interview:

ÖSTERREICH: Ist Mozart Ihr Lieblingskomponist?
Erwin Schrott: Ganz bestimmt. Er ist ein ganz besonderer Komponist, weil seine Musik gleichzeitig dramatisch, romantisch, komisch und traurig ist. Sie kann zu Tränen rühren und sehr witzig sein. Es ist unmöglich, die Oper zu lieben und Mozart nicht zu lieben.

ÖSTERREICH: Wie wichtig ist Salzburg für einen Sänger?
Schrott: Sehr wichtig. Einerseits steigert es enorm den Bekanntheitsgrad, wenn man hier auftritt, weil Salzburg zu den wichtigsten Festivals der Welt zählt. Andererseits ist es eine Ehre, wenn man in Mozarts Geburtsstadt die Musik dieses Genies singen darf.

ÖSTERREICH: Ärgert es Sie, dass man sich manchmal mehr für Ihre Beziehung mit Anna Netrebko als für Ihre Gesangskunst interessiert?
Schrott: Es ärgert mich nicht, aber ich bin manchmal enttäuscht, dass man sich vor allem für unser Privatleben interessiert. Das ist ja ziemlich frustrierend für uns als Sänger. Dabei sind wir wie jede andere Familie, nur unsere Jobs sind ungewöhnlich. Ich kann da aber nicht viel dagegen tun, also konzentriere ich mich auf die Musik und versuche, mein Bestes zu geben. Und ich denke, dass richtige Opernfreunde sich für die Kunst interessieren und nicht für hysterisches Geschwätz. Medien-Hypes kommen und gehen.

Der "Jedermann" in Salzburg

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