Mit 1. Juli

Essl Museum: Keine Ausstellungen mehr

05.04.2016

Karlheinz Essl: Finanzierung des Museums ist nicht mehr möglich.

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Das Essl Museum in Klosterneuburg stellt mit 1. Juli 2016 den Ausstellungsbetrieb ein. Die Finanzierung sei trotz aller Bemühungen nicht mehr möglich, sagte Karlheinz Essl am Dienstag anlässlich der Presseführung zur Schau "Body & Soul", die am Abend eröffnet wird.

Baumax-Pleite
Das Museum war aufgrund der finanziellen Probleme der baumax-Kette von Museumsgründer Karlheinz Essl in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Der Unternehmer Hans Peter Haselsteiner hatte sich schließlich über eine Stiftung an der Kunstsammlung Essls beteiligt und einen "sparsameren Museumsbetrieb" angekündigt.

Sammlung bleibt
Die Sammlung Essl, an der sich im Zuge der bauMax-Turbulenzen der Industrielle Hans-Peter Haselsteiner beteiligt hat, bleibt von der Schließung des 17-jährigen Ausstellungsbetriebs unberührt, sagte Karlheinz Essl. Das Museum werde weiterhin als Depot für die Werke genutzt, Archiv, Restaurierung und Technik bleiben - mit vier Mitarbeitern - ebenso erhalten wie der internationale Leihverkehr.

42 Kündigungen
Die übrigen der insgesamt 42 Mitarbeiter verlieren allerdings ihren Job, bedauerte der Sammler, der seinem hervorragenden Team dankte. Um einen besseren Übergang dafür zu schaffen, neue berufliche Herausforderungen zu finden, sei die Schließung des von Architekt Heinz Tesar geplanten Hauses um ein Quartal hinausgezögert worden.

Bund wollte nicht zahlen
Das Land Niederösterreich wäre bereit gewesen, einen "wesentlichen Beitrag" für den Betrieb zu leisten, wenn der Bund im selben Ausmaß eingestiegen wäre. Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) habe aber abgelehnt, so Essl (angedacht war eine Finanzierung zu je einem Drittel).

Letzte Möglichkeit
Nach der heutigen Eröffnung von "Body & Soul" wird am 4. Mai mit "Die Sammlung eSeL", einem partizipativen Ausstellungsprojekt von Lorenz Seidler, noch eine allerletzte Ausstellung eröffnet, Konzerte und Lesungen stehen ebenfalls noch auf dem Programm. Vom 25. bis 30. Juni sollen dann "open days" bei freiem Eintritt die letzte Möglichkeit geben, das Museum zu besuchen.
 

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