Großer Star-Glanz auf dem roten Teppich der Berlinale: Demi Moore kam zur Premiere des kleinen Familiendramas „Happy Tears“.
„Karriere oder Familie? Natürlich geht die Familie bei mir vor“, sagt Demi Moore. „Denn das ist es, was am Ende des Lebens übrigbleibt. Die Arbeit ist hingegen das, was man so macht. Auch wenn ich natürlich einen sehr schönen Beruf habe.“
Einmal keine Diva
Selten liegen Hollywood-Glamour und
Leinwand-Alltag so weit auseinander wie im Fall von Demi Moore und ihrem
neuen Film Happy Tears, der im Bewerb um den Goldenen Bären antritt. Beim
Pressegespräch und dann beim Defilee über den roten Teppich herrschte
erheblicher Wirbel um die Diva, doch im Film spielt sie eine Rolle, die man
kaum von ihr kennt.
Zöpfe im Hippie-Look
In dem Familiendrama sieht man
die Moore als Frau von nebenan im dezenten Hippie-Look, geschmückt mit
Zöpfen statt mit Haute Couture, die gemeinsam mit ihrer Schwester (Parker
Posey) den dementen Vater (Rip Torn) pflegt. Miss Moore: „Es ist eine
charmante und außergewöhnliche Beobachtung von Lebensumständen, die wir als
normal erachten.
Kleine Story mit großen Namen
Ob der Film von
Autor/Regisseur Mitchell Lichtenstein (Sohn des Pop-Art-Giganten Roy
Lichtenstein) auch ohne Megastar-Besetzung den Weg zur Berlinale gefunden
hätte, sei dahingestellt. Auf alle Fälle steht Happy Tears für eine Reihe
von Festival-Filmen, in denen kleine Storys mit großen Namen geadelt werden.
Stars wohin man blickt
Jude Law und Judi Dench etwa liehen ihr
Gesicht für ein (vielfach wütend verrissenes) Experiment von Regisseurin
Sally Potter, die in Rage keine Spielhandlung, sondern nur sprechende
Schauspieler vor knallbunten Wänden zeigt. Robin Wright Penn, Keanu Reeves
und Julianne Moore lassen sich in Rebecca Millers The Private Lives of Pippa
Lee auf ein versponnenes Seelendrama ein.
Heute, Freitag, setzt die Berlinale aber noch einmal ganz aufs große Publikumskino. Da hat die Kriminalkomödie Pink Panther 2 mit Steve Martin und Jean Reno Premiere.
Foto: (c) Berlinale