Serafin-Nachfolge

Festspiele: ,Dagis‘ Pläne für Mörbisch

10.05.2011

Die deutsche Sopranistin Dagmar Schellenberger erläutert ihre Pläne.

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Er wolle sie „Dagi“ nennen, weil alle Dagmars in Österreich Dagi genannt werden, scherzte Harald Serafin bei der Mörbisch-Pressekonferenz am 9.5. in Richtung seiner Nachfolgerin Dagmar Schellenberger . Zwar sei er zum Kandidaten-Hearing nicht zugelassen gewesen, er teile aber die Meinung der Jury, dass die aus dem sächsischen Oschatz gebürtige Kammersängerin „das beste Konzept“ für Mörbisch eingereicht habe.

Neues Feuer
Sie werde „ein neues Feuer entfachen“, man müsse sich nur noch „an ihr Hochdeutsch gewöhnen“. Sie habe „viel gesungen, viel gearbeitet und wird ihren Mitarbeitern zeigen, wo es langgeht“. Schellenberger habe, so Serafin , „zwar Haare auf den Zähnen, muss aber noch ein bissel Schmäh und Verlogenheit lernen. Ich darf das sagen, ich habe 19 Jahre mit tollen Politikern zusammengearbeitet.“

Serafin: „Bitte komm’ mir nicht in die Quere“
Serafin wünschte seiner Nachfolgerin „viel Glück“, ersuchte sie aber darum, dass sie ihm vor ihrem Antritt am 1. September 2012 „nicht in die Quere“ kommen möge. „Wenn zwei Intendanten parallel herumschludern, wird das nichts.“

Schellenberger: „Operette, Musical, Akademie“
Schellenberger versprach ihrerseits, Serafin „mit dem Segelschiff nicht in die Quere“ zu kommen. Sie ziehe vor dessen Lebenswerk den „Chapeau“. In der Folge skizzierte sie erste Ideen für Mörbisch: Die Operette bleibe „das musikalische Zentrum“. Allerdings gebe es Überlegungen, daneben auch Abstecher „ins Musical“ zu unternehmen. Sie denke auch an eine „Akademie“, in der „junge Talente Tanz, Gesang und Schauspiel erlernen könnten“. Fürs Musical und die Nachwuchsarbeit wäre eine zweite Bühne erstrebenswert.

Wird nicht singen
Anders als Serafin denke sie nicht daran, auch selbst in Mörbisch singend aufzutreten. Schellenberger: „Ich habe an allen großen Häusern gesungen – das ist keine Herausforderung mehr für mich. Im Übrigen war ich immer der Meinung: ganz oder gar nicht!“

„Der Zigeunerbaron“, ab 14. Juli, www.seefestspiele-moerbisch.at

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