Krisenstimmung

Festspiele - Salzburgs Finanz-Skandal

28.01.2010

Die Festspiel-Präsidentin handelte sofort

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© APA/BARBARA GINDL
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Krisenstimmung bei den Festspielen. Zuerst wurde der Geschäftsführer der Salzburger Osterfestspiele, Michael Dewitte, gefeuert. Angeblich soll der Top-Manager für seine Büroführung 650.000 Euro im Jahr verbraucht haben. Die APA spricht von Verschwendung und „viel veruntreutem Geld über lange Jahre“. Bekannt ist auch ein Fall, bei dem ein Fahrer Dewitte aus Zürich abholen musste, weil ein Flug ausgefallen war.

Verschwenderisch
Jetzt muss auch der Technikchef der Sommerfestspiele, Klaus Kretschmer, seinen Hut nehmen. Er soll unter anderem mit Freikarten regelrecht um sich geworfen haben. Zwar sind die beiden Festivals organisatorisch voneinander getrennt, die Crew der Sommerfestspiele besorgt aber auch den Bühnenaufbau der Osterfestspiele. Dewitte und Kretschmer hatten also viel miteinander zu tun; zwischen den beiden gab es vermutlich wirtschaftliche Verflechtungen.

ÖSTERREICH erreichte Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler am 27.1. nach einer Krisensitzung zu folgendem Interview:

ÖSTERREICH: Wie dramatisch ist die Situation?
Helga Rabl-Stadler: Eine Prüfung der Osterfestspiele hat ergeben, dass auch die Sommerfestspiele mitbetroffen sind. Das habe ich Donnerstagnacht vom Anwalt erfahren, bereits am Freitag habe ich gehandelt: Ich berief den Betriebsrat und Herrn Kretschmer ein und sprach gegen diesen eine fristlose Entlassung aus.

ÖSTERREICH: Wie schwer sind die Vorwürfe gegen Kretschmer?
Rabl-Stadler: Die Schwere der Vorwürfe können Sie daran ermessen, dass ich umgehend eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt habe. Zugleich beauftragte ich eine Wirtschaftsprüfungskanzlei damit, zu untersuchen, welche unzulässigen Verflechtungen und Geschäfte es zwischen Kretschmer und den Osterfestspielen gegeben hat.

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