Multitalent

Startenor Villazón führt erneut Regie

23.04.2012

Villazón inszeniert am Festspielhaus Baden-Baden Donizettis "Liebestrank".

Zur Vollversion des Artikels
© Photo Press Service/www.photopress.at
Zur Vollversion des Artikels

Das bloße Singen scheint dem mexikanischen Startenor Rolando Villazón nicht mehr zu reichen. Villazon wechselt erneut ins Regiefach. Für das Festspielhaus Baden-Baden inszeniert er Gaetano Donizettis "Liebestrank", der bei den Pfingstfestspielen aufgeführt werden soll. "Ich liebe das. Es ist ein Teil von meinem Leben", sagte der Tenor in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa und kündigte weitere Regie-Engagements an. "Es gibt Pläne für etwas Neues, aber noch nichts Konkretes."

Mexikanisches Multitalent
Er spiele bereits seit rund zehn Jahren mit dem Gedanken, auch als Regisseur zu arbeiten, erzählte er. "Ich habe schon immer Ideen und Konzepte für Stücke entwickelt." Bestärkt habe ihn vor allem sein Freund, der Regisseur Richard Jones, mit dem er immer wieder über Inszenierungen diskutiere. Bereits 2006 habe sich das Theater in Lyon für seinen Vorschlag zur Umsetzung der Massenet-Oper "Werther" interessiert. Allerdings habe es vier Jahre gedauert, bis er dann seine erste Regiearbeit umsetzen konnte.

Neben Regie auch Gesang
Damals hatte Villazon Probleme mit seinen Stimmbändern. Deshalb unkten viele, er suche nach einem neuen Standbein. Nun hat er seine Stimme wiedergefunden - und die Liebe zum Regiestuhl ist geblieben. Im "Liebestrank" wird er zugleich die Partie des Nemorino singen. Die Doppelrolle ist eine Premiere für den Tenor. "Am Anfang habe ich durchaus gezweifelt, ob das nicht zu viel ist, zu ambitioniert." Jetzt habe er sich einen klaren Plan zurechtgelegt. "Die ersten vier Wochen bin ich nur Regisseur und kein Sänger. Dann gebe ich an einen Assistenten ab." AM 28. Mail feiert der Mexikaner mit seinem L´elisir d´amore (Liebestrank) in Baden-Baden Premiere.

Info
Alle Informationen rund um die Rolando Villazón Inszenierung erhalten Sie unter www.festspielhaus.de.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel