Neu im Kino: eine Melange aus dramatischem Gefühlskino und prallen Actionstreifen. Will Smith, Til Schweiger und Jet Li sind auf der Leinwand zu sehen.
Gefühlskino, kitschfrei: „Sieben Leben"
Melodramatisch
Der neue Film des beliebten Schauspielers Will Smith ist zweifelsohne der langersehnte Neustart der Woche. In "Sieben Leben" zeigt sich der wandlungsfähige Mime zur Abwechslung wieder von seiner gefühlvollen Seite. Zuletzt war Smith in "Hancock" zu sehen, als nicht ganz perfekter Superheld.
Hoffnung
Will Smith – ruhig, behutsam, verzweifelt – wirkt in jeder Sekunde glaubhaft. Und er findet eine Freundin, Emily (Rosario Dawson), die ihm wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Doch auch Emily hat ein Problem. Wie Will Smith es lösen will, wird Diskussionen auslösen.
Flirty Action: „Transporter 3"
Stunts
Jason Statham ist ein echter Mann: Während er sich mit rund einem Dutzend fieser Kerle prügelt, entledigt er sich Stück für Stück seines feinen schwarzen Anzuges, um ihn als Waffe einzusetzen. Mit gut genähten Hemden kann man Gegner nämlich hervorragend erdrosseln und hat dabei die Gelegenheit, seinen gestählten Männerkörper der jungen Russin Valentina (Natalya Rudakova) zu präsentieren. Hernach gibt’s dafür ein verschmitztes Flirt-Lächeln.
Über 100 Minuten Action
Statham ist in Teil 3 der Transporter-Reihe wieder als knallharter Frank Martin unterwegs, und seine Fracht ist diesmal besagte junge Frau, die er quer durch Europa chauffieren soll. Sie ist ein Entführungsopfer, und Martin wird zum Transport gezwungen: An seiner und ihrer Hand haften Armbänder, die explodieren, sobald sich die beiden mehr als 20 Meter vom Auto entfernen. Haarsträubend unglaubwürdige Stunts und endlose Verfolgungsjagden: Nur für die treuesten Fans erträglich.
Drama: „Ein Augenblick Freiheit“
Hoffnung auf Asyl
Der Wunsch nach einem Augenblick Freiheit eint die Protagonisten in Arash T. Riahis Spielfilmdebüt. Die Flüchtlinge aus dem Iran hoffen in Ankara auf die Bewilligung ihrer Asylanträge in Europa oder Übersee: Eine Kleinfamilie mit Sohn, zwei Cousins, mit Neffe und Nichte, ein Ehepaar. Riahi, selbst als Kind aus dem Iran geflüchtet, spart sowohl explizite Politkritik als auch die Vorgeschichten der Flüchtlinge aus. Nicht nur dadurch gelingt ihm eine zeitlose Thematisierung menschlicher Grundrechte. Ein Film über Flucht, der in seiner eindringlichen Inszenierung des bangen Wartens seine dramatische Wucht entfaltet.
Videospiel-Action: „Far Cry"
Til Schweiger
Der deutsche Regie-Querkopf Uwe Boll, bekannt für seine hanebüchenen Action-Filme, schaffte es, für die Videospiel-Verfilmung Far Cry Udo Kier, Ralf Möller und Til Schweiger zu gewinnen. Der Rest ist filmischer Schrott, der u.a. finanziert wurde, indem man Komparsenrollen versteigerte.
Machttraum: „The Warlords"
Opulent
Asiatisches Kriegs-Epos mit Jet Li: The Warlords erzählt seine Geschichte vor dem Hintergrund der Taiping-Rebellion gegen die korrupte Qing-Dynastie, in der 30 Millionen Chinesen auf dem Schlachtfeld starben. Im Mittelpunkt der 1870 angesiedelten, opulent inszenierten Handlung stehen General Pang (Jet Li), dessen Aufstieg innerhalb der Armee und sein scheiternder Machttraum.
Fotos: (c) Getty, Einhorn-Films