Das Bregenzer Festspielhaus ist feierlich geschmückt: Politiker und Prominente kamen zur Eröffnung der Festspiele. Bilder hier!
Bundespräsident Heinz Fischer eröffnete heute die 63. Bregenzer Festspiele. Im Mittelpunkt des Festspielsommers am Bodensee steht die Wiederaufnahme der Puccini-Oper "Tosca" als Spiel auf dem See. Den Auftakt zum Ernst-Krenek-Schwerpunkt bildet die Oper "Karl V.", die am Tag darauf als Hausoper Premiere feiert. 80 Prozent der rund 190.000 Karten für die insgesamt 60 Veranstaltungen sind laut Festspielangaben bereits verkauft.
Fischers Appell
An der Eröffnung nahmen neben Bundespräsident
Fischer auch Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S), Vize-Kanzler Wilhelm
Molterer (V), sowie zahlreiche Regierungsmitglieder und Bundesratspräsident
Jürgen Weiss teil. Nach der Begrüßung durch Festspielpräsident Günter
Rhomberg brachte Kulturministerin Claudia Schmied (S) in ihrer Rede Ernst
Krenek, Karl V. und die Europa-Idee in Verbindung. Bundespräsident Fischer
betonte in seiner Eröffnungsrede den Wert der Demokratie - und hielt fest,
dass keine Gesellschaft ohne Macht auskommen kann, letztenendes natürlich
aber auch in der Macht "eine Gefahr von Mißbrauch" liege. Der
ORF übertrug die Eröffnung etwas zeitversetzt.
"Macht und Musik"
Das Motto des diesjährigen
Festspielsommers "Macht und Musik" bezieht sich auf den
Ernst-Krenek-Schwerpunkt. Leiter Rhomberg würdigte den 1900 geborenen
Künstler als einen der bedeutendsten österreichischen Komponisten des 20.
Jahrhunderts. Kreneks Oper "Karl V." behandle für ihn die damals
und heute hochaktuelle Frage einer möglichen friedlichen Vereinigung der
europäischen Länder. "Karl V. scheiterte nach seiner eigenen
Einschätzung an diesem Projekt. 500 Jahre später müssen wir uns die Frage
stellen, wie sich ein weiterhin uneiniges Europa einer globalisierten Welt
gegenüber positionieren wird können", so der
Festspielpräsident. Dies mache das Bemühen der Festspiele deutlich, sich
auch zeitnahen Themen zuzuwenden.