Buch der Woche

Fitzek: Bei großer Arena-Tour sucht er auch in Wien Psychopathen

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"Das Kalendermädchen": Thriller-Autor mit neuem Buch und Hallentour 

Einige Monate müssen sich die Fans von Sebastian Fitzek, dem wahrscheinlich erfolgreichsten Thrillerautor im deutschsprachigen Raum, noch gedulden. Doch dann gibt es ihn gleich im Doppelpack.

Fitzek: Neues Buch und spannende Tour

Programm. Sein neues Buch Das Kalendermädchen erscheint Anfang Oktober und ab November geht Fitzek, mit einem vom Buch inspirierten Programm, auf große Hallentour in Deutschland mit einem Termin in Wien (24.11., Stadthalle). Zu erwarten sei eine Mischung aus Konzert und Lesung und Fitzek hat einen Anspruch: Es soll auch Menschen gefallen, die Krimis und Thriller sonst gar nicht besonders mögen. Er verspricht ein bisschen Gänsehaut und viele Passagen, die zum Lachen sein werden. Aufgebaut ist das Programm wie ein Adventkalender, mit der Möglichkeit fürs Publikum, abzustimmen, welches Türchen zu erst geöffnet wird. Dann wird eine Geschichte enthüllt, die, so der Autor "Stranger than Fitzek" ist, denn er widmet sich hier "glaubhaften Lügen und unglaublichen Wahrheiten".

Fingerzeig. Zudem wird Sebastian Fitzek einen heiklen Test mit dem Publikum machen, der tatsächlich Psychopathen entlarven soll! Anhand der Länge von Zeige-und Ringfinger könne abgelesen werden, wer eher zu psychopathischem Verhalten neige.

Ob Fitzek dazu gehört, verrät er auf der Tour...

»Es geht um unglaubliche Geschichten, die wahr sind -oder gute Lügen« 

oe24 traf Thriller-King Sebastian Fitzek zum großen Buch-Talk.

oe24: Ihr neues Buch, "Kalendermädchen", erscheint im Oktober, dazu wird es eine große Hallentour geben. Was können wir uns darunter vorstellen?

FITZEK: Ich sehe das als eine große Buchparty! Dem Thema des Buches entsprechend geht es um unglaubliche Geschichten, die wahr sind oder gute Lügen. Während der Lesung wird es einen Soundtrack geben der live aufgeführt wird, um das Kino im Kopf nochmal zu verstärken. Es wird definitiv einen Moment geben, wo ich das Publikum sogar auffordern werde, sich Augen und Ohren zuzuhalten, es sei denn, sie wollen ein Bild in den Kopf gepflanzt bekommen, das sie nie wieder loswerden.

oe24: Hat sich Ihr Empfinden von Angst geändert, seitdem Sie selber Kinder haben?

FITZEK: Ja, klar. Alle Ängste, die ich vorher theoretisch hatte, sind jetzt praktischer Natur geworden. Ich verarbeite die Ängste nicht, weil sie sind danach nicht weg, aber ich bearbeite sie. Schreibe sie auf, bringe sie in eine Struktur, dann merkt man oft auch, wo das Problem liegt.

oe24: Das heißt, Schreiben ist auch Ihr Mechanismus, mit dem Leben umzugehen?

FITZEK: Genau, aber nicht bewusst gewählt, habe ich gemerkt.

oe24: Haben Sie die neuen Entwicklungen im Fall Fritzl, dass er in den Normalvollzug verlegt wird, mitbekommen? Wie schätzen Sie eine Straferleichterung in diesem Fall ein?

FITZEK: Der Jurist in mir sagt, ein 89-jähriger Mann stellt für die Allgemeinheit wahrscheinlich keine großartige Gefahr mehr dar. Ein Gefängnisdirektor würde wahrscheinlich sogar sagen, wir können ihn freilassen. Der Familienvater würde sagen, auf gar keinen Fall! Genau in diesem Zwischenstand siedle ich auch meine Figuren an.

Judith Leopold

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