Freitag, 20.8. dirigiert Franz Welser-Möst in Grafenegg, Samstags in St. Florian und im September als neuer „GMD“ an der Wiener Staatsoper.
Donnerstag, 19.8. ging das Eröffnungskonzert (Fidelio) über die Bühne des Grafenegger Wolkenturms. Freitag dirigiert hier ein Mann, der das Musikgeschehen Österreichs spätestens ab Anfang September in ganz entscheidender Weise mitprägen wird – der neue Generalmusikdirektor (GMD) der Wiener Staatsoper, Franz Welser-Möst. Der Pultstar präsentiert gemeinsam mit seinem Cleveland Orchestra, dessen Musikchef er bis vorerst 2018 bleibt, Schuberts sogenannte Tragische Symphonie und Richard Strauss’ Heldenleben. (Das Konzert ist ausverkauft, Rasenplätze sind an der Abendkasse zu buchen.)
Beachtlich
Den Festivalveranstaltern streute Welser-Möst
im ÖSTERREICH-Interview Rosen: "Was der Rudi Buchbinder und das
Land Niederösterreich in Grafenegg aus dem Boden gestampft haben, ist schon
beachtlich.“ Samstag dirigiert Welser-Möst im Rahmen eines Privatkonzerts
(Raiffeisen OÖ) in der Stiftsbasilika St. Florian Bruckners Achte
Symphonie.
Gleich darauf beginnt die heiße Phase der Vorbereitungen auf seinen Staatsopern-Auftakt. Welser-Möst leitet die erste Aufführung der neuen Saison (5.9.: Tannhäuser). Und schon am 6. September dirigiert der GMD Puccinis Bohème. Wenn alles klappt, mit einer Traumbesetzung: Rolando Villazón als Rodolfo, Krassimira Stoyanova als Mimi.
"Rolando Villazón ist ein außergewöhnliches Talent“
Dass
Villazón,
der eine lange Zeit der Stimmregeneration hinter sich hat, tatsächlich
auftritt, hofft jeder. Welser-Möst: "Ich bin kein Kaffeesud-Leser.
Die Hürde wird genommen, wenn wir davorstehen. Villazón ist ein
außergewöhnliches Talent, und jeder hofft, dass alles wieder so wird, wie es
begonnen hat. Wissen Sie, man engagiert Opernsänger drei, vier, fünf Jahre
im Voraus. Aber die menschliche Stimme ist ein fragiles, verletzliches
Instrument. Und es gibt keine Garantie, dass ein Sänger in fünf Jahren
derselbe ist, den Sie einmal eingekauft haben.“
Welser-Möst, 20.8., 19.15 Uhr, Wolkenturm, Grafenegg, Rasenplätze.