Weibliche Perspektiven des Humors bringt das internationale Clownfrauenfestival "clownin" ein, das zum vierten Mal in Wien veranstaltet wird: Im KosmosTheater treten ab 30. November an neun Festivaltagen Clownfrauen aus 16 Ländern auf, darunter Stacey Sacks aus Simbabwe, Katja Lindeberg (Norwegen), Nola Rae (England), Laura Herts (Frankreich/USA) und Gardi Hutter (Schweiz).
Weibliche Clownerie Das mittlerweile weltgrößte Festival für Clownfrauen wird von Pamela Schartner, Gaby Pflügl und Barbara Klein im Zweijahresabstand und in Zusammenarbeit mit den brasilianischen Partnerfestivals "Festival Esse Monte de mulher Palhaca" in Rio de Janeiro und "PalhacAria" in Recife organisiert. Vor zwei Jahren konnten knapp 2.100 Besucher und 99 Prozent Auslastung verzeichnet werden. Ziel des Festivals ist es laut Aussendung der Veranstalterinnen, das "großteils unbekannte Potenzial an weiblicher Clownerie sichtbar und erlebbar zu machen." Frauen fungierten demnach eher als Spaßobjekte männlich bestimmten Lachens und hatten das Komische selbst nicht zu definieren.
Das traditionelle Opening-Spektakel wird von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) eröffnet. Heiteres, Politisches und Existenzielles in Ur- und Erstaufführungen steht dann bis 8. Dezember auf dem Programm. So thematisiert das spanische Stück "Carton" von Te a tres die Ausbeutung in der Arbeitswelt, die brasilianische Gruppe As Levianas erheitert mit einer Musik-Castingshow, Tanja Simma (Österreich) bietet sich als Einspringerin für Musikaufführungen aller Art an, und das Tiroler Trio "Tris" zeigt auf, wer denn nun "die Besten aus dem Westen" sind. Die Beiträge laufen größtenteils ohne Worte oder in deutscher bzw. englischer Sprache ab.
Workshop Zudem hält Lila Monti (Argentinien) einen zweitägigen Workshop "Introduction to Clown", die Teilnahme ist ohne Vorkenntnisse möglich. Monti ist auch beim "clownin"-Nachspiel (9. bis 15. Dezember) mit "Povnia!", gehalten in der Kunstsprache Grammelot, vertreten, ebenso wie Gardi Hutter ("Die Schneiderin") und Nola Rae ("Exit Napoleon!") . Eine Podiumsdiskussion ("Wenn der Vorhang fällt") widmet sich der Nachhaltigkeit in der Clown- und Festivalarbeit. Die Closing Party am 8. Dezember lädt nach der letzten Vorstellung bei freiem Eintritt und DJ-Line zum Feiern und Tanzen mit den Clownfrauen.
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