Premiere

Gefangenenchor singt bei Advent-Messe

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Häftlinge sangen bei Advent-Messe in Klagenfurter Justizvollzugsanstalt.

Der Gefangenenchor aus der Oper "Nabucco" von Guiseppe Verdi ist jedem ein Begriff. Das nahmen die Häftlinge der Justizanstalt Klagenfurt wörtlich und feiereten bei der traditionellen Advent-Messe von Bischof Alois Schwarz im Gefängnis am 20.12 Premiere. Es war der erste offizielle Auftritt des außergewöhnlichen Männergesangsvereins mit derzeit sechs Mitgliedern aus fünf Nationen. Dieser wurde mit Bravour gemeistert.

Häftlinge besangen Weihnacht
Gekommen waren neben rund 120 der insgesamt 300 Insassen auch Gäste wie Landesgerichtspräsident Bernd Lutschounig, Staatsanwaltschaftsleiter Gottfried Kranz und der Chef der Justizanstalt Klagenfurt, Peter Bevc. Begleitet wurde die Messe von Anstaltsseelsorger Pater Anton Wanner. Sie lauschten zur Eröffnung dem Lied "This little light of mine", Bischof Schwarz ging daraufhin auf das "Licht in den Herzen aller Menschen" ein. Weiter ging es mit Liedern wie "Kyrie eleison", bei dem Schwarz mit einstimmte, "Wartet auf den Herrn", "I want to go away" oder "Oh happy day".

Böse Menschen kennen keine Lieder
"Wo man singt, dort lass dich nieder, böse Menschen kennen keine Lieder", sagte Chorleiter Edi Oraze in Anspielung auf die singenden Häftlinge zur APA. Die Mitglieder würden über das gemeinsame Musizieren das Funktionieren einer Gruppe erleben. "Sie beginnen aufeinander zu hören und gegenseitig Rücksicht zu nehmen. Auch sprachlich geht für sie viel weiter." Geprobt wird seit dem heurigen März einmal pro Woche, knappe zwei Stunden lang. "Durch das Erreichen klar gesteckter Ziele wird der Selbstwert der Sänger gestärkt", so Oraze, der im Brotberuf Volksschuldirektor ist. Der Bischof meinte "die Gefangenen haben die Advent-Messe jedes Jahr mitgestaltet, schön, dass sie sich jetzt in einem Chor organisiert haben".


 

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