"Coraline"

Geheimtür zur Albtraum-Welt

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Sanfter Horror mit Puppen: Trickfilm "Coraline" begeistert – in vielen Kinos in 3D.

Grusel. Die Technik heißt Stop Motion, doch das Resultat des filmischen Puppen-Spiels ist bewegend. Coraline ist ein neuer Geniestreich von Henry Selick, der als Regisseur von The Nightmare Before Christmas berühmt wurde. Diesmal lässt Selick seine Puppen zu einer Story des Fantasy-Bestsellerautors Neil Gaiman tanzen.

Parallelwelt
Titelfigur Coraline ist ein Mädchen, das eines Tages eine verborgene Tür entdeckt, welche ihr nächtens den Weg in eine (zunächst) sehr attraktive Parallelwelt eröffnet. Ihre Eltern sind dort, anders als in der Realität, ein Ausbund an Zuneigung und Zärtlichkeit; ihre Nachbarn mutieren von seltsamen Freaks zu schrulligen, aber höchst kreativen Zeitgenossen.

Knopfaugen
Nur eines gibt Coraline in ihrem zweiten Leben zu denken: Die (netten?) Leute dort haben Knöpfe statt Augen. Bald stellt sich heraus, dass die Knopfmenschen auch Coraline die Augen rauben wollen. Und nicht nur das: Das Mädchen soll auf ewig in dieser in Wahrheit sehr düsteren Welt gefangen bleiben.

Coraline wird immer tiefer in den bedrohlichen Strudel gezogen und versucht mit aller Macht, sich zu retten: Das ist ganz schön gruselig; nicht nur für Kids. Optisch ist der Film hingegen ein Augenschmaus. Gunther Baumann

Coraline, USA 2009. 101 Min. Von Henry Selick. Mit Reiner Schöne, Luisa Wietzorek (Stimmen).

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