Mephisto-Rolle
Gerd Voss - Comeback im Jänner
12.11.2009
Nach seinem Bühnenunfall geht es Gert Voss langsam besser
ÖSTERREICH: Wie geht es?
Gert Voss: Es geht mir viel
besser. Am 24. November kommt der Gips weg, dann wird ein Röntgen gemacht,
wo man sieht, ob der Knochen richtig zusammengewachsen ist. Dann muss ich
wieder gehen lernen! Wobei ich ja schon seit Wochen bei Dr. Anton Wukovits
und Thomas Marth in Therapie bin. Ich
werde mit Akupunktur, Licht und Laser behandelt, die Ärzte sind sehr
zufrieden.
ÖSTERREICH: Wann werden Sie wieder auftreten?
Voss:
Am 29. November soll ich im Musikverein in einem Benefizkonzert für arme
Kranke, die sich keine teuren Ärzte leisten können, auftreten. Ich werde aus
Thomas Bernhards Meine Preise lesen. Ob das geht, sagen mir die Ärzte
nach dem Röntgen. Aber es ist leichter, aufs Podium zu humpeln und 20
Minuten zu lesen, als eine ganze Vorstellung zu spielen.
ÖSTERREICH: Wann können Sie den Mephisto wieder
spielen?
Voss: Ich habe die Ärzte gefragt, ob es am 11. Dezember
wieder geht, aber die haben mich entsetzt angeschaut und gefragt, wie lang
ich da herumhüpfen muss. „Drei Stunden“, habe ich geantwortet. „Das geht
nicht“, haben sie gesagt, „da müssen Sie sich noch gedulden.“ Die nächste
Vorstellung ist dann am 23. Dezember, das wird wohl auch nichts werden.
ÖSTERREICH: Weshalb?
Voss: Weil ich eine Probe
brauche. Ich wiederhole den Text zwar jeden dritten Tag, aber ich muss doch
sehen, wie lange die Abläufe dauern, wenn
ich über die Bühne humple. Und das Burgtheater hat im Dezember
so viele Premieren, dass sie für den Faust keine Probe einschieben können.
Also wird es wohl Jänner werden … Manchmal bin ich schon traurig, dass das
alles so lang dauert.