Er spielt wieder den Mephisto und bedauert die Peymann-Handke-Absage.
Die gute Nachricht zuerst: Gert Voss kehrt am Samstag, 8.5. als Mephisto in Faust I nach sieben Monaten Pause auf die Bühne zurück. Der König des Burgtheaters hatte sich am 26.September in einer Faust-Vorstellung bei einem Sturz aus vier Meter Höhe einen Trümmerbruch des rechten Beins zugezogen. „In der Walpurgisnacht-Szene, wo es heißt: ,Der ganze Strudel strebt nach oben‘, habe ich mich an einen hinauffahrenden Würfel gehängt, da ist der Unfall passiert“, erzählt Voss. „Als wir nun bei der Probe zu dieser Stelle kamen und ich den Würfel berührte, schrien die Techniker sofort: ,Hände weg!‘“
Nun die schlechte Nachricht: Claus Peymann hat seine für Februar geplante Uraufführung von Peter Handkes Drama Immer noch Sturm, in der Gert Voss die Hauptrolle spielen sollte, abgesagt. „Das ist sehr schade“, sagt Voss, der geniale Protagonist der wesentlichen Peymann-Erfolge am Burgtheater. „Peymann hat mir geschrieben, dass Handke und er übereingekommen wären, das Stück nicht zusammen zu machen. Er ist traurig darüber, auch weil er so gern wieder mit mir gearbeitet hätte. Ich bin auch traurig, ich hatte mich auch auf die Arbeit mit Peymann gefreut.“
Die Tragödie des aus Kärnten gebürtigen Dichters erzählt vom Widerstand Kärntner Partisanen gegen Hitler. „Ein toller Text“, so Voss. „Das habe ich dem Handke auch geschrieben.“ Das Burgtheater sollte sich nun bemühen, die Uraufführung des österreichischen Großautors mit dem laut London Times „größten Schauspieler Europas“ für Wien zu retten.