Screen Actors Guild Awards: Meryl Streep und Sean Penn sind in der Nacht zum 26.1. von ihren Kollegen in Hollywood zu den besten Schauspielern des Jahres gekürt worden.
Ledger räumt weiter ab
Der vor einem Jahr gestorbene Heath
Ledger erhielt posthum für seine Joker-Darstellung in dem Batman-Blockbuster
"The Dark Knight" den Nebendarstellerpreis. Kate Winslet holte
sich mit ihrem Auftritt als Hanna Schmitz in der Verfilmung des deutschen
Bestseller-Romans "Der Vorleser" die Trophäe als beste
Nebendarstellerin. Beide hatten in dieser Kategorie auch bei den Golden
Globes gewonnen. Als bestes Ensemble wurden die Schauspieler des
Sozialdramas "Slumdog Millionär" ausgezeichnet. Die Verleihung der Preise
des amerikanischen Schauspielerverbandes (SAG) in Los Angeles wurde live im
US-Fernsehen übertragen.
Konkurrenz
Streep setzte sich mit ihrer Rolle als intrigante
Nonne in dem Drama "Glaubensfrage" gegen die Kolleginnen Anne Hathaway
("Rachels Hochzeit"), Angelina Jolie ("Der fremde Sohn"), Melissa Leo
("Frozen River") und Golden-Globe-Gewinnerin Kate Winslet ("Zeiten des
Aufruhrs") durch. Penn wurde für seinen überzeugenden Auftritt als schwuler
Politiker und Aktivist Harvey Milk in dem Politdrama "Milk" geehrt. Ihm
unterlagen Richard Jenkins ("The Visitor"), Frank Langella ("Frost/Nixon"),
Brad Pitt ("Der seltsame Fall des Benjamin Button") und
Golden-Globe-Gewinner Mickey Rourke ("The Wrestler").
Indiz für Oscar
Nach Angaben des SAG-Verbandes hatten rund
100.000 Mitglieder der Screen Actors Guild ihre Stimme abgegeben. Der Preis
gilt als Vorbote für die Oscars, die in der Nacht auf den 23. Februar in
Hollywood verliehen werden.
Produzenten-Filmpreis für Slumdog Millionär
Apropos
Oscar: Das britische Indien-Drama "Slumdog Millionär" ist mit dem Filmpreis
der US-Produzentenvereinigung ausgezeichnet worden und hat damit seinen
Anspruch als hoffnungsvoller Oscar-Anwärter bestätigt. Der Low-Budget-Film
des britischen Regisseurs Danny Boyle erhielt am Samstagabend in Beverly
Hills den Preis für den besten Filmproduzenten.
Zehn Nominierungen
Am Donnerstag war der Streifen über den
Aufstieg eines Buben aus einem Elendsviertel in Bombay bereits in zehn
Kategorien für den Oscar nominiert worden. Das Film-Märchen "Der seltsame
Fall des Benjamin Button" mit Brad Pitt erhielt 13 Nominierungen. Buchmacher
führen "Slumdog Millionär" wegen seiner anrührenden Geschichte dennoch als
Favoriten für die Oscars. Der Preis der US-Produzentenvereinigung gilt
als einer der wichtigsten Indikatoren für die Oscars. Viele der 3.000
Mitglieder der Vereinigung sitzen auch in der Jury für den wichtigsten
Filmpreis der Welt.
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